Politik
Wörgler Grüne kritisieren Intransparenz und Mittelverschwendung

Iris Kahn fühlt sich von der Stadtführung im Dunkeln gelassen.  | Foto: Fluckinger/BB Archiv
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  • Iris Kahn fühlt sich von der Stadtführung im Dunkeln gelassen.
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Wörgler Grünen fordern mehr Transparenz von der Stadtführung ein, um den Ankauf der neuen Kindergrippe und die Ausweitung der PCR-Tests für die Stadtamtsverwaltung nachvollziehen zu können. 

WÖRGL. Beim Pressegespräch am Donnerstag, dem 7. Oktober zeigen sich Bezirkssprecherin Iris Kahn und GR Richard Götz (Die Grünen) unzufrieden mit aktuellen Entwicklungen in der Stadt Wörgl. Kritisch sehen sie vor allem die mögliche Veräußerung des "Wave"-Grundstückes, die Vorgangsweise beim Beschluss für eine neue Kindergrippe sowie die Ausweitung der PCR-Tests und die damit einhergehenden Kosten.

Grünen wollen "Wave"-Areal nicht veräußern

Götz und Kahn möchten, dass das Grundstück der Wörgler Wasserwelt im Besitz der Gemeinde bleibt. Die teilweise bereits vorhanden Spiel- und Volleyballplätze könnten weiter benutzt werden und auch ein seitens der Grünen lange Zeit geforderter Motorikpark würde sich anbieten. Dem Vorschlag der Bürgermeisterin, dass Grundstück zu verkaufen, können die Grünen nichts abgewinnen. Wörgl sei in den letzten Jahren stetig gewachsen und müsse nun endlich auch öffentliche Räume für die Menschen schaffen. Götz und Kahn sehen in Wörgl einen starken Aufholbedarf in puncto Lebensqualität und Familienfreundlichkeit, das "Wave"-Areal biete nun die Möglichkeit, dem etwas nachzukommen.

Kindergrippen-Beschluss lässt viele Fragen offen

Prinzipiell finde man eine Kindergrippe ja sinnvoll, aber die intransparente Vorgangsweise der Stadtführung verstehe man absolut nicht. Bei der Gemeinderatssitzung am 30. September ist ein Mehrheitsbeschluss zum Kauf einer Immobilie für rund 2 Millionen Euro gefasst worden. Auf dem Grundstück, auf dem derzeit noch ein älteres Gebäude steht, soll innerhalb eines Jahres eine neue Kindergrippe entstehen. Ob sich das ausgehe, da sind Götz und Kahn skeptisch. Zudem bemängeln sie, dass sie gerne die Alternativen gesehen hätten, die laut Bürgermeisterin herangezogen und geprüft wurden. Dass es allerdings noch keinen Kaufvertrag, keinen Entwurf zum Gebäude und zur Raumaufteilung (rund 460 Quadratmeter) gibt und auch der Name des Verkäufers verheimlicht wurde (der Name wurde erst im Nachhinein publik, es handelt sich dabei um die Ortesta Gmbh), lässt die beiden fassungslos zurück. "Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, dass alle Unterlagen dabei sind, wenn wir über etwas abstimmen. Hier haben wirklich die entscheidenden Unterlagen gefehlt", so Götz. 

Richard Götz von den Wörgler Grünen hatte bei der letzten Gemeinderatssitzung seine Einwände in Bezug auf den Ankauf der Kindergrippe klar dargelegt. | Foto: Klausner/BB Archiv
  • Richard Götz von den Wörgler Grünen hatte bei der letzten Gemeinderatssitzung seine Einwände in Bezug auf den Ankauf der Kindergrippe klar dargelegt.
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Kritik an zu teuren PCR-Tests für das Stadtamt 

Laut Götz ist in der Stadtratssitzung vom 1. Februar die PCR-Testung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtamts beschlossen worden. Diese wäre zweimal pro Woche durchgeführt worden, die Dauer und die Kosten seien auf acht Wochen bzw. 75.000 Euro limitiert worden. Als sich die Lage zugespitzt hat, habe man die PCR-Tests ohne Beschluss bis Ende Juli verlängert. 
Dadurch fielen zusätzlich 112.000 Euro an, die schlussendlich mit Steuergeldern finanziert werden. Man habe nichts gegen Tests, betont Götz, aber seiner Meinung nach hätte es nicht der "Goldstandard" sein müssen, die gratis Antigen-Tests in der nahegelegenen Teststraße hätte man ebenfalls nützen können. (klau)

Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.

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Iris Kahn fühlt sich von der Stadtführung im Dunkeln gelassen.  | Foto: Fluckinger/BB Archiv
Richard Götz von den Wörgler Grünen hatte bei der letzten Gemeinderatssitzung seine Einwände in Bezug auf den Ankauf der Kindergrippe klar dargelegt. | Foto: Klausner/BB Archiv
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