Richtiges Heizen will gelernt sein
Infokampagne für Ofenbesitzer soll Feinstaub und Geld einsparen.
BEZIRK (mel). So schön ein loderndes Kaminfeuer auch ist, kann es doch unter Umständen die Umwelt schwer belasten. So ist im Winter der Hausbrand neben Verkehr und Industrie eine der Hauptursachen für die hohe Belastung unserer Atemluft mit Schadstoffen.
"Das muss nicht sein", betonte LH-Stv. Ingrid Felipe bei der "Richtig heizen"-Kampagne in Söll. Richtiges Heizen mit Holz kann bis zu einem Drittel der Heizkosten sparen und auch wesentlich zur Verbesserung der Luftqualität beitragen. Die fachgerechte Handhabung von Ofen und Brennmaterial steht deshalb im Mittelpunkt der Initiative „Richtiges Heizen mit Holz“, mit der das Land Tirol gemeinsam mit Energie Tirol gezielte Aufklärungs- und Bewusstseinsarbeit direkt in den Gemeinden leistet.
Drei wichtige Punkte
An einem Ofen vor dem Söller Gemeindeamt zeigten vergangene Woche LH-Stv. Ingrid Felipe, Bruno Oberhuber von der Energie Tirol, Manfred Jirka und Nadya Prem von der Rauchfangkehrer-Innung sowie Bgm. Alois Horngacher aus Söll und Vize-Bgm. Josef Faistenauer aus Itter, wie man ein Feuer richtig entfacht. "Beim Heizen sind drei Faktoren wichtig: ein hochwertiger Ofen, trockenes Holz und das Anzünden von oben", erklärt Manfred Jirka. Wenn man dies beachte, entstehe beim Heizen auch kein Rauch. "Rauch, der durch den Kamin aufsteigt, ist unverbranntes Holz", so Jirka.
Anzünder der Lebenshilfe
Unterstützt wird die Initiative von der Lebenshilfe, die Anzünder selbst herstellt und verkauft. "In elf Werkstätten in ganz Tirol produzieren wir umweltfreundliche Anzündhilfen, die wir pro Sackerl um vier Euro verkaufen. Wir freuen uns, dass wir dadurch einen kleinen Beitrag für bessere Luft in Tirol leisten dürfen", sagt Matthias Anker von der Lebenshilfe.
Grund ist oft Unwissenheit
In den meisten Fällen heizen die Menschen nicht mit Absicht falsch ein. "Viele wissen nicht, wie man richtig einheizt. Scheuen Sie sich nicht, Ihrem Rauchfangkehrer Fragen zum richtigen Heizen zu stellen", ruft Jirka alle Ofenbesitzer auf. Auch in den Gemeinden kann man sich Informationen holen. "Ich führe zu diesem Thema öfters persönliche Gespräche mit den Gemeindebürgern", so Bgm. Alois Horngacher aus Söll.
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