AK Steiermark: 63 Millionen Euro für Arbeitnehmer erkämpft

Ganz vereinfacht ist es ein schönes Rechenbeispiel: 61 Millionen Euro haben die Arbeitnehmer an Umlagen an die Arbeiterkammer Steiermark (AK) überwiesen, 63 Millionen Euro hat die AK in verschiedensten Bereichen für die Arbeitnehmer erkämpft. Ein "Gewinn" also von zwei Millionen Euro.
Ganz so einfach macht es sich die AK-Spitze mit Präsident Josef Pesserl und Direktor Wolfgang Bartosch nicht, zufrieden ist man mit dem Geleisteten schon: „Mit mehr als 226.000 Auskünften hat sich gezeigt, dass unsere Beratungen auf konstant hohem Niveau in Anspruch genommen werden“, so Bartosch.
Pesserl ergänzt: „Es geht uns dabei nicht ums Streiten. Vielmehr schützen wir damit jene Betriebe, die korrekt sind und sich an die Vorschriften halten. Das ist ein wesentlicher Beitrag zur Fairness in der Wirtschaft." Wesentlicher Aspekt: 95 Prozent der an die AK herangetragenen Fälle stammen aus Betrieben ohne Betriebsrat oder Personalvertretung, Dies zeige die besondere Bedeutung dieser Einrichtungen zum Schutz der Arbeitnehmer, so Pesserl.

Die Bilanz im Detail:

Arbeitsrecht

In arbeitsrechtlichen Auseinandersetzungen erstritt die AK im Vorjahr 12,3 Millionen Euro. Die „Hitliste“ der Streitgründe führten unverändert laufende Löhne und Gehälter an, dahinter folgen Überstundenregelungen und Beendigungen von Dienstverhältnissen. An der Spitze der Problembranchen standen auch 2017 das Gastgewerbe, der Handel, Leiharbeit und die Transportbranche.

Insolvenzen

Einen konjunkturbedingten Rückgang gegenüber dem Rekordjahr 2016 gab es bei den Unternehmensinsolvenzen. Insgesamt wurden 2.620 Beschäftigte vertreten und die Auszahlung von knapp 21,4 Millionen Euro aus dem Insolvenzfonds erreicht.

Sozialrecht

Rund 2.100 Klagen wurden im Sozialrecht eingebracht (Schwerpunkt
Pensionen). Der Vertretungserfolg belief sich auf 23,8 Millionen Euro, der größte Anteil entfiel auf Pensionsleistungen.

Konsumentenschutz

Flugreisen, Kredite, Online-Shopping und Mietrecht wurden im Konsumentenschutz stark nachgefragt. 1,5 Millionen Euro wurden erstritten.

Steuerrecht

Rund vier Millionen Euro brachten die Beratungen im Steuerrecht, der Löwenanteil entfiel auf die traditionellen „AK-Steuerspartage“.