FPÖ bricht eine Lanze für das Rote Kreuz

Bricht eine Lanze für das Rote Kreuz: Harald Korschelt, Vertreter der freiheitlichen Arbeitnehmer | Foto: FA/FPÖ
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2014 hat die EU eine neue Richtlinie zur Vergabe von öffentlichen Aufträgen beschlossen, in Kürze wird daraus österreichisches Recht. "Wenn das nicht umsichtig geschieht, könnte das bewährte Rettungsverbundsystem zerschlagen werden", fürchtet der freiheitliche Arbeitnehmervertreter Harald Korschelt. Zwar seien „Rettungsdienste“ und der „Einsatz von Krankenwagen“ von der Vergabe-Richtlinie ausgenommen.

Damit ist aber, so die zuständige EU-Kommissarin Elżbieta Bieńkowska auf Anfrage, nur ein Teil des Rettungsverbundsystems, nämlich die notärztliche Notfallrettung gemeint. "Das bedeutet, dass alle anderen Teile unionsweit ausgeschrieben werden, die Dienstleistung kann dann auch von kommerziellen Firmen erbracht werden. Damit wäre das Rettungsverbundsystem aus einem Guss zerschlagen", so Korschelt. Seine Befürchtung: "Nachteile für die Patienten und eine Verteuerung des Systems."

Denn hinter den Helfern, die gerade Dienst haben, stecke ein Pool aus zehntausenden weiteren ausgebildeten und ausgerüsteten Freiwilligen, die jederzeit abrufbar sind. Diese Ressourcen – Personal, Material, erprobte Alarmierungswege – seien die Basis für die Katastrophenbewältigung und die Gefahrenabwehr. "Das kann kein kommerzieller Anbieter leisten", ist Korschelt überzeugt. Er verweist zum Beispiel auf die fürchterliche Amokfahrt in Graz oder das Flüchtlingsdrama an unseren Grenzen, beides sei nur durch die Leistungen des Roten Kreuzes schaffbar gewesen. Deshalb müsse man das Gesetzt so formuieren, dass das Rote Kreuz auch künftig unangefochten für den Rettungsdienst in Österreich zuständig ist.

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