Riefenlift Zams
85.000 Liftfahrten durch ehrenamtliche Initiative
ZAMS (otko). Eine lokale Initiative mit zahlreichen Freiwilligen ermöglichte einen Gratis-Skipass für die Kinder aus dem Talkessel beim Zammer Riefenlift. Insgesamt 2.100 ehrenamtliche Stunden wurden geleistet.
47 freiwillige "Lifteler" in der Riefe
Im Winter 2019/20 stand der Riefenlift in Zams still. Im Corona-Jahr stellte sich dann zusätzlich die Frage, ob die Venet Bergbahnen AG den seit 1995 in ihrem Besitz befindlichen Übungslift überhaupt aufsperrt. Vor diesem Hintergrund formierte sich dann im Herbst 2020 lokale Initiative mit Beteiligung des Vereins Wärmestube, des SV Zams Winter sowie des Skiklubs Landeck. Das Ziel der ehrenamtlich tätigen Personen war es, den im Jahr 1963 erbauten und 225 Meter langen Lift in Dorfnähe wieder in Betrieb zu nehmen -die BEZIRKSBLÄTTER berichteten.
Der Zammer Gemeinderat Christoph Giggo Wolf trommelte für das ehrgeizige Projekt zahlreiche Freiwillige zusammen. Schlussendlich konnten 72 freiwillige HelferInnen gewonnen werden, wovon 47 als "Lifteler" für den Betrieb behördlich unterwiesen wurden. Zu Beginn gab es noch einige Hürden zu lösen. Unter anderem musste das Liftseil getauscht und auch ein Ratrac ausgeliehen werden. So wurde unter anderem von Bozen eine Schneekanone abgeholt. Auch der persönliche Weg nach Bad Goisern, um dort ein Förderband für die kleinsten Skifahrer in der Riefe abzuholen, war den freiwilligen Helferinnen und Helfern nicht zu weit.
Somit konnte vom 24. Dezember 2020 bis einschließlich 7. März 2021 den Kindern und Jugendlichen sowie den Familien im Talkessel täglich von 13 bis 17 Uhr ein tolles und vor allen kostenloses Freizeitangebot geboten werden. Gerade während der tristen Zeit des Lockdowns war dies ungemein wichtig.
Fahrten wurden trotz Corona-Pandemie vervierfacht
"Insgesamt sind wir mit dem Lift 74 Tage gefahren. Lediglich eineinhalb Tage mussten wir aufgrund von Regenfällen passieren. Sechsmal konnten wir zudem einen Nachtskilauf anbieten. Auch gab es 17-mal die Möglichkeit eines exklusiven Trainings für Vereine, darunter auch für den TSV-Bezirkskader. Insgesamt rund 2.100 Stunden wurden in der Riefe ehrenamtlich gearbeitet",
bilanzierte Giggo Wolf bei der Gemeinderatsitzung am 31. März. Unzählige Sachen wurden erneuert bzw. geflickt. Auch die Unterstützung durch 20 Sponsoren war groß.
Beindruckend sind auch die vorgelegten Zahlen: So wurden rund 85.000 Kinder, Jugendliche sowie Eltern befördert. Die Zahl wurde trotz der Corona-Pandemie und erschwerter Auflagen vervierfacht - im letzten Betriebsjahr 2018/19 waren es lediglich 22.000 Fahrten. "Die Abrechnungen für Strom und Ratrac etc. werden noch gemacht. Wir gehen aber davon aus, dass es ein Nullsummenspiel wird", informierte Wolf.
Dank für ehrenamtliches Engagement
Bgm. Siegmund Geiger zeigte sich beeindruckt. "Das ist ein tolles Beispiel, was man mit Freiwilligen und Ehrenamtlichen alles organisieren kann. Gerade in Corona-Zeiten ist dies für die Kinder und Jugendlichen eine tolle Abwechslung. Natürlich wünschen wir uns, dass es weiter geht." In diesem Zusammenhang dankte der Dorfchef Koordinator Wolf und allen HelferInnen für ihr Engagement.
"Wir sind schon in Planung, wie es weiter gehen könnte", ließ sich Wolf aber noch nicht genauer in die Karten blicken.
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