Bezirkslandwirtschaftskammer
Elmar Monz zum Thema Strom, Wolf und Almen

Bezirksobmann Ök.-Rat Elmar Monz und Bezirksstellenleiter Peter Frank resümieren über das vergangene Halbjahr. | Foto: Elisabeth Neuner
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In einer Pressekonferenz ziehen Bezirksobmann und Ök.-Rat Elmar Monz und Bezirksstellenleiter Peter Frank ziehen ein positives Resümee für das vergangene Halbjahr 2023. Almen würden gut bewirtschaftet, die neue Verordnung zum Thema Wolf sei gut. Nur die Strompreise bereiten noch Sorgen.

LANDECK (eneu). Elmar Monz, Bezirksobmann der Bezirkslandwirtschaftskammer Landeck, lud zur Pressekonferenz, um über aktuelle Projekte und auch Probleme zu sprechen.

"Wir können uns durchaus über einen erfolgreichen ersten Schnitt aufgrund der wiederkehrenden Regenperioden freuen",

erklärt Monz.
Jedoch sei auch zu beachten, dass die Hitzeperioden zunehmen würden und eine Gefahr für die Wasserversorgung vor allem auf den Almen für die Tiere darstellen könnte.

"Hier muss man überlegen, wie man dieser entwicklung gegensteuern kann. Und das besser früher als später",

so Obmann Monz.

Das Thema mit dem Strom

Allgemein bekannt ist in der Bevölkerung, dass alles teurer geworden ist und immer noch wird. Sohin auch der Strom: Elmar Monz zeigt sich hinsichtlich der enormen Strompreiserhöhung verärgert:

Obmann der Bezirkslandwirtschaftskammer Landeck Ök.-Rat Elmar Monz fordert eine maximale Strompreiserhöhung von 30 Prozent. | Foto: Elisabeth Neuner
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"Es kann nicht sein, dass wir als Kunden des landeseigenen Unternehmens TIWAG mit einer Erhöhung von teils 100-300 Prozent zu kämpfen haben. Meines Erachtens müsste es reichen, den Strompreis vom Grunpreis gemessen um 30 Prozent zu erhöhen. Darüber hinaus muss die Bevölkerung mehr eingebunden und allem voran besser zum Thema aufgeklärt werden."

Weiters spricht Monz das Thema der Neukunden an. Neukunden würden um Einiges mehr zahlen.

"Ich habe es selbst in meiner Familie bemerkt. Ich zahle momentan 0,27 Euro und Neukunden 0,45 Euro. Das ist eindeutig zu hoch",

so Monz. Laut Monz dürfte es nicht der Fall sein, junge Menschen derart zu belasten, die sich ein Eigenheim schaffen wollen. Sie müssten genauso wie Bestandskunden behandelt werden, meint er. Des Weiteren spricht Monz über erneuerbare Energie und Alternativen. Er sei ein Verfechter der Wasserkraft. Hier bedürfe es mehr Engagement bei Ausbauarbeiten und dergleichen.

"Ich setze mich sehr für die Wasserkraft ein, aber ich dneke auch, dass wir im Bezirk unseren Debet erfüllt haben. Die Regierung sollte auch andere Regionen in Betracht ziehen."

Wolf und Bär

Monz befindet die neue Verordnung des Landes für eine Erleichterung eines Wolfabschüssen für durchaus sinnvoll und ausführbar. Ein weiteres Problem stelle sich aber beim Bären. Im Gesetz gebe die Bezeichnungen eines Problembären und eines Risikobären. Monz findet, es solle nur den Risikobären geben. Anhand des Beispiels der Bärensichtung in St. Anton am Arlberg sei die öffentliche Sicherheit und die Volksgesundheit gefährdet und das müsse für die Einstufung als Risiko ausreichen und einen Abschussermöglichen.

Positive Bilanz auf den Almen

1.400 Betriebe aus dem Bezirk nehmen wieder an der neuen Programmperiode von 2023 bis 2028 für den Naturschutz teil. Der Almbetrieb würde laut Bezirksstellenleiter Peter Frank positiv verlaufen und befände sich auf dem Niveau vom Vorjahr. 8.500 Rinder befinden sich momentan auf den Almen, davon 2.000 Milchkühe. 800 Pferde, 5.500 Schafe und 600 Ziegen weiden momentan auf den Bergen.

Bezirksstellenleiter Peter Frank freut sich über eine positive Bilanz auf den Almen im Bezirk. | Foto: Elisabeth Neuner
  • Bezirksstellenleiter Peter Frank freut sich über eine positive Bilanz auf den Almen im Bezirk.
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"In diesem Jahr werden wieder 108 Almen bewirtschaftet und 26 Sennalmen. Auf den Sennalmen werden im Jahr eine Million Kilogramm Milch gemolken und davon 90.000 Kilogramm in Almkäsesorten verarbeitet. Die restlichen 30.000 Kilogramm werden in Form von Butter auf den Markt gebracht",

resümiert Frank. Ein weiterer positiver Aspekt bei der Almbewirtschaftung sei das neue Almfütterungsflächen-Erfassungs-System. Mit dem mittels Satelliten betriebenen System könnten subjektive Meinungen ausgeschlossen werden und die tatsächlichen Fütterungsflächen ermittelt werden.
Weiters arbeiten die Bauern und Bäuerinnen eng mit den KLAR! Regionen Kaunergrat und Arlberg Stanzertal zusammen. Besonders im Fokus stünde das Projekt der Weidebewirtschaftung zur Vorbeugung von Naturkatastrophen.

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