109-Millionen-Projekt
Finale Etappe beim Krankenhausausbau in Zams – mit VIDEO
ZAMS (otko). Der Spitalsausbau – samt den Sanierungen und Adaptierungen in den Bestandsgebäuden – in Zams soll bis ins erste Halbjahr 2022 angeschlossen werden. Der Kostenrahmen von 109 Millionen Euro soll halten.
Eines der größten medizinischen Infrastrukturprojekte
Für die PatientInnen und BesucherInnen ist es mittlerweile ein gewohntes Bild. Seit über einem Jahrzehnt wird rund um das Krankenhaus St. Vinzenz in Zams gebaut. Nun ist aber endlich Licht am Ende des Tunnels in Sicht – eines der größten medizinischen Infrastrukturprojekte Tirol geht langsam aber sicher in die finale Etappe. Mit der Erweiterung wurde ein wichtiger Baustein zur umfassenden Entwicklung der medizinischen Versorgung im Tiroler Oberland geschaffen.
"Wir liegen derzeit gut im Zeit- und Kostenplan. Jetzt geht es langsam ins Finale und die Restabreiten werden sich noch bis ins erste Halbjahr 2022 ziehen. Natürlich hat sich die Corona-Krise im Frühjahr 2020 auch auf unsere Baustelle ausgewirkt. Es gab einen zweimonatigen Baustopp, da wir die Schnittstelle zwischen dem Krankenhausbetrieb und der Baustelle nicht trennen konnten. Dazu kamen die Reisebeschränkungen für Mitarbeiter einiger Firmen. Danach wurden die Bauarbeiten langsam wieder hochgefahren. Rund drei bis vier Monate haben wird dadurch verloren, wobei ein Teil wieder aufgeholt werden konnte",
informiert Geschäftsführer Bernhard Guggenbichler im Gespräch mit den BEZIRKSBLÄTTERN.
Kostenobergrenze soll halten
Der Kostenrahmen von 109 Millionen Euro, die vom Land Tirol und dem Mutterhaus als Krankenhausträger als absolute Obergrenze eingezogen wurde, soll halten. "Wir haben uns bei der Auftragsvergabe bei den Firmen abgesichert. So wie es momentan aussieht, geht es sich auch ohne Abstriche aus", betont Guggenbichler. Bereits in der Vergangenheit mussten die Kosten mehrfach angepasst werden. Ursprünglich war man von 85,5 Millionen Euro ausgegangen, die 2015 auf 94,9 Millionen Euro erhöht wurden. 2019 musste die Gesamtsumme um weitere 14,1 Millionen aufgestockt werden, da es aufgrund der damaligen Baukonjunktur zu Kostenüberschreitungen kam – die BEZIRKSBLÄTTER berichteten.
Endausbau mit 376 Betten
Ein Herzstück der Erweiterung ist das Haus 3, das mittlerweile im Vollbetrieb ist. Im Endausbau befinden sich die psychiatrische Bettenstation mit 24 Betten, die chirurgische Station (44 Betten) sowie die 30 Betten für die Sonderklassentation im obersten Geschoss.
"Mehr möchte ich derzeit noch nicht verraten. Falls es die Corona-Situation zulässt, soll es heuer noch eine offizielle Eröffnungsfeier geben", gibt sich der Geschäftsführer ein wenig zugeknüpft. Aus den bereits in Betrieb genommenen Neubaubereichen gebe es aber "extrem viel positive Rückmeldungen" von PatientInnen und MitarbeiterInnen.
Im Endausbau soll das Krankenhaus Zams, das die medizinische Versorgung für die Bezirke Imst und Landeck sicherstellt, 376 Betten haben. Ursprünglich war im Rahmen des Ausbauprogramms eine Aufstockung von 328 auf 394 Betten geplant. Laut Guggenbichler werden die tagesklinischen Betten aber nicht mehr mitgezählt und sind jetzt "ambulante Betreuungsplätze".
Restarbeiten bis ins erste Halbjahr 2022
Neben dem Haus 3 stehen auch weitere Bereiche kurz vor der Fertigstellung. Aktuell wird die alte Eingangshalle im Haus 2 umgebaut. Hier gibt es künftig ein neues Buffet samt breiten Foyer und Infoschalter.
"Die aktuellen Baumaßnahmen im Haus 2 sollen dann bis Ende Mai/Anfang Juni abgeschlossen werden. Fertig sind hingegen bereits die großen Umbauten. Die alten Operationssäle wurde bereits generalsaniert. Bis Spätherbst bzw. Frühjahr 2022 erfolgen noch weitere Adaptierungen bzw. Sanierungen im Altbau",
schildert Guggenbichler. Unter anderem werden die Innere Medizin saniert sowie die Chirurgie I und II adaptiert. Die Inbetriebnahme der Akutgeriatrie (24 Betten), Palliativmedizin (sechs Betten) und Neurologie (28 Betten) soll dann 2022 erfolgen.
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