Coronavirus
Fließer Kindergarten und Krippe behördlich gesperrt
FLIEß (otko). Nach sechs positiven Corona-Fällen wurde der Fließer Kindergarten und Krippe am 18. September behördlich geschlossen. Die Kinderbetreuung öffnet erst wieder am 28. September – 80 Kinder sind von der Schließung betroffen.
80 Kinder von Schließung betroffen
Drei Wochen nach dem Start des neuen Kindergartenjahres gab es am Freitag (18. September) bereits eine Hiobsbotschaft in Fließ. "Nach sechs positiven Corona-Fällen – drei Mitarbeiterinnen und drei Kinder – wurde im Dorf der Kindergarten und die Krippe nach dem Epidemiegesetz behördlich geschlossen. Dies wurde von der BH Landeck verordnet", berichtet Bgm. Hans-Peter Bock. Rund 80 Kinder und 15 beschäftigte Betreuungspersonen sind davon betroffen. "Alle wurden inzwischen getestet. Bis zum 27. September dauert die Quarantäne. Am Montag, den 28. September öffnet der Kindergarten und Kinderkrippe wieder", informiert der Dorfchef. Diese Woche müssen sich die Eltern selber um die Kinderbetreuung kümmern, da von Seiten der Gemeinde kein Notbetrieb gemacht werden darf.
Mitarbeiterin bemerkte Symptome
Am Freitag der vergangen Woche (11. September) habe es noch einen Elternabend gegeben. Eine Mitarbeiterin habe dann am Samstag Symptome bei sich bemerkt und wurde am Montag getestet. "Die Frau ist aber bereits zu Hause geblieben, was im Nachhinein gescheit war. Das positive Testergebnis erhielt sie aber erst am Donnerstag, 17. September. Daraufhin wurden alle drei Kindergartengruppen und die Hortgruppe getestet, wobei die Ergebnisse dann der Reihe nach eingetroffen sind. Von den Kindern hatte aber niemand Symptome", weiß Bock. Bei Redaktionsschluss am Montagmittag gab es acht Corona-Fälle in Fließ.
Test-Ergebnisse dauern viel zu lange
Einige kritische Anmerkungen kann sich der Dorfchef aber dennoch nicht verkneifen: "Wie man im Fall der positiv getesteten Mitarbeiterin sieht, dauern die Ergebnisse viel zu lange. Mich wundert zudem, dass die Geschwister der Kindergartenkinder nicht auch zu Hause bleiben müssen. Es treibt seltsame Blüten." In Anbetracht auf die kommenden Monate hat Bock auch bereits weitere Befürchtungen: "Wenn solche Schließungen in einer Gemeinde dreimal in einem Winter passieren sollten, dann haben auch jene Eltern, die noch einen Job haben, bald keinen mehr. Für solch eine unerwartete Kinderbetreuung können dann nicht alle immer von ihrem Arbeitsplatz fernbleiben."
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