SPÖ Landeck
Landärztestipdendium soll gegen Ärztemangel helfen
LANDECK. SPÖ-Gemeinderatsfraktion in der Stadt Landeck brachte bei der letzten Gemeinderatssitzung einen innovativen Vorschlag gegen Ärztemangel ein.
Akuter Handlungsbedarf
Ob der Tatsache, dass in Landeck die Arztpraxen von zwei Allgemeinmedizinern pensionsbedingt geschlossen wurden und sich keine Nachfolge für die Arztstellen gefunden hat, ist der Grad der medizinischen Versorgung in der Bezirkshauptstadt katastrophal. Nachdem mehrere runde Tische und Werbemaßnahmen keine Lösung gebracht haben, ist jetzt schon absehbar, dass sich die Situation in den nächsten Jahren von selbst nicht bessern wird.
Akuten Handlungsbedarf sieht die SPÖ-Gemeinderatsfraktion der Stadt Landeck auch auf kommunaler Ebene. Gemeinderätin Simone Plangger brachte dahingehend in der jüngsten Sitzung des Landecker Gemeinderates am 2. Juli einen innovativen Lösungsvorschlag ein: „Eine mögliche Lösung für die künftige medizinische Versorgung wäre ein Landarztstipendienmodell, welches Studierende während des Studiums finanziell unterstützt und diese dafür eine Verpflichtung abgeben, nach dem Studium in der Bezirkshauptstadt als Arzt/Ärztin für eine gewisse Dauer zu praktizieren.“
Landecker Landärztestipendium
„Das Stipendium sollte 1.000 Euro pro Monat (zwölf mal jährlich) betragen. Dieser Betrag deckt die Lebenserhaltungskosten eines Studierenden (ca. 950 Euro) vollkommen ab. Hierzu sollte Kontakt mit dem Land Tirol aufgenommen werden, um einen Verteilungsschlüssel der Kosten zu verhandeln. Die Kosten sollten zwischen Landeck und dem Land Tirol zumindest geteilt werden.“ , erklärte SPÖ-Gemeinderätin Plangger.
Laut ihrem Vorschlag, müssten sich die Stipendiaten im Gegenzug verpflichten, in Landeck für eine gewisse Dauer (zwischen fünf und zehn Jahren) als Allgemeinmediziner/-medizinerin zu praktizieren und eine etwaige offene Kassenstelle zu übernehmen. Eine Ausdehnung auf Facharztstellen könne ebenfalls angedacht werden. "Solch ein Modell wäre einzigartig in Österreich", so Plangger.
Medizinische Versorgung gewährleisten
„Auch wenn es nicht gänzlich in den Zuständigkeitsbereich der Gemeinde fällt, müssen wir gemeinsam mit den zuständigen Körperschaften und Institutionen zusammenarbeiten und sicherstellen, dass wir die medizinische Versorgung unserer Stadtbevölkerung bestmöglich gewährleisten können.“ , so die sozialdemokratische Gemeinderatsfraktion unisono.
Der Antrag wurde vom Gemeinderat in den zuständigen Ausschuss verwiesen.
"Wir sind für alle innovativen Ideen offen", betonte der interimistische Stadtchef Vizebgm. Thomas Hittler.
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