Kriminalitätsstatistik 2020
Polizei klärte 1.404 Delikte im Bezirk Landeck

Bezirkspolizeikommandant Oberstleutnant  Christoph Patigler: "Gegenüber dem Vorjahr ist bei den Anzeigen ein spürbarer Rückgang von 18,4 Prozent zu verzeichnen."  | Foto: LPD Tirol
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  • Bezirkspolizeikommandant Oberstleutnant Christoph Patigler: "Gegenüber dem Vorjahr ist bei den Anzeigen ein spürbarer Rückgang von 18,4 Prozent zu verzeichnen."
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BEZIRK LANDECK (otko). Insgesamt 3.061 Delikte wurden im Jahr 2020 aktenkundig. Die Zahl der Straftaten ist um 18,4 Prozent gesunken. Die Aufklärungsquote liegt weiterhin bei 45 Prozent.

Corona-Krise hat Auswirkungen

Das Corona-Jahr 2020 mit all den Einschränkungen macht sich auch bei der Kriminalitätsstatistik bemerkbar. Bei der Polizei wurden im Jahr 2020 im Bezirk Landeck insgesamt 3.061 Delikte (2019: 3.752) registriert bzw. gelangten zur Anzeige. Gegenüber dem Vorjahr ist hier ein spürbarer Rückgang von 18,4 Prozent zu verzeichnen.

"Dieser Rückgang setzt sich zusammen aus den Fällen, die der Polizei zur Anzeige gebracht werden und jenen, die Ergebnis proaktiver polizeiliche Ermittlungsarbeit sind",

informiert Bezirkspolizeikommandant Oberstleutnant Christoph Patigler. Mit 1. Oktober 2020 wurde er zum neuen Bezirkspolizeikommandanten von Landeck bestellt und folgte damit Oberstleutnant Werner Hauser nach, der den Ruhestand antrat – die BEZIRKSBLÄTTER berichteten.
Die rückläufige Entwicklung sei aus der Sicht des Bezirkspolizeikommandos  Landeck auf die verkehrsbeschränkenden Corona-Maßnahmen zurückzuführen. "Einerseits durch die allgemeine Einschränkung der Mobilität und andererseits aufgrund des Ausfalls des gewohnten Tourismusbetriebes im Bezirk in den letzten Frühjahrs- und frühen Wintermonaten 2020 haben sich markante Deliktsbereiche quantitativ rückläufig entwickelt", betont Patigler.

Bezirkspolizeikommandant Oberstleutnant  Christoph Patigler: "Gegenüber dem Vorjahr ist bei den Anzeigen ein spürbarer Rückgang von 18,4 Prozent zu verzeichnen."  | Foto: LPD Tirol
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Aufklärungsquote bleibt gleich

Insgesamt konnten von den Beamten in den sieben Polizeiinspektionen 1.404 Delikte (2019: 1.692) aufgeklärt werden. Der Rückgang der Aufklärungsquote um 17 Prozent im abgelaufenen Jahr korreliere laut BPK Patigler mit dem Rückgang der bekannt gewordenen Straftaten, weshalb er nicht besorgniserregend sei. Die Aufklärungsquote liegt weiterhin bei 45 Prozent und damit auf einem sehr hohen und zufriedenstellenden Niveau.

Das Bezirkspolizeikommando Landeck in der Innstraße. | Foto: Othmar Kolp
  • Das Bezirkspolizeikommando Landeck in der Innstraße.
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Weniger Körperverletzungen und Skidiebstähle

Ein signifikanter Rückgang ist in der Deliktsgruppe „Strafbare Handlungen gegen Leib und Leben“ erkennbar. Im Vergleich zu 2019 (959 Fälle) wurden hier im Jahr 2020 gesamt nur noch 695 Straftaten bekannt. Dabei fallen vordergründig die Paragrafen 83 (Körperverletzung) und 88 StGB (fahrlässige Körperverletzung) ins Gewicht. Die Abnahme an „fahrlässigen Körperverletzungen“ resultiert aus dem Rückgang an Kollisionsunfällen auf der Skipiste bzw. Verkehrsunfällen mit Verletzungsfolgen.
Die vergleichsweise niedrigen Anfallszahlen beim „Diebstahl von Ski/Snowboard/Zubehör“ schlagen sich in der Kriminalstatistik auch im Jahr 2020 mit einem deutlichen Rückgang der Diebstahlsdelikte von 20,3 Prozent nieder.

Die Einbruchskriminalität im Bezirk Landeck weist nach wie vor einen sehr niederstelligen Wert auf (Symbolbild). | Foto: Pixabay/S_Salow
  • Die Einbruchskriminalität im Bezirk Landeck weist nach wie vor einen sehr niederstelligen Wert auf (Symbolbild).
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Mehr Suchtmitteldelikte, niedrige Einbruchskriminalität

Sehr erfreulich aus Sicht des Bezirkspolizeikommandanten ist, dass die Einbruchskriminalität im Bezirk Landeck nach wie vor einen sehr niederstelligen Wert aufweist. Es fanden vier Wohnhaus- und zwei Wohnungseinbrüche statt.
Bei den bekannt gewordenen Suchtmitteldelikten ist im Bezirk Landeck ein Anstieg von 19,9 Prozent zu verzeichnen. Es handelt sich bei den hier zugrunde liegenden Sachverhalten um jene, die durch polizeiliche Ermittlung sichtbar gemacht werden.

Die Aufklärungsquote belegt laut Bezirkspolizeikommandant Christoph Patigler, dass die polizeiliche Ermittlungsarbeit in Kooperation mit der Bevölkerung sehr gut funktioniere. | Foto: LPD Tirol
  • Die Aufklärungsquote belegt laut Bezirkspolizeikommandant Christoph Patigler, dass die polizeiliche Ermittlungsarbeit in Kooperation mit der Bevölkerung sehr gut funktioniere.
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Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die rückläufigen Fallzahlen an bekannt gewordenen Straftaten aus der Sicht des Bezirkspolizeikommandos Landeck zum Gutteil auf die bereits angeführten Corona-Maßnahmen zurückzuführen sind. "Die Aufklärungsquote belegt jedoch, dass die polizeiliche Ermittlungsarbeit in Kooperation mit der Bevölkerung sehr gut funktioniert. Ernst zu nehmen sind jedoch die festgestellten Tendenzen des strafbaren Verhaltens innerhalb des Suchmittelgesetzes", so Patigler abschließend.

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