Gemeinderatssitzung
Schönwieser Blaulichtzentrum auf der Zielgeraden

Geht alles nach Plan, soll das neue Blaulichtzentrum Schönwies nach einer 14-monatigen Bauzeit im Herbst 2022 fertiggestellt sein. | Foto: NHT / Renderwerk
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SCHÖNWIES (otko). Die Geduldsprobe für die Schönwieser Feuerwehr und Bergrettung könnte bald ein Ende haben. Das neue Blaulichtzentrum soll mittels Baurecht durch die Neue Heimat Tirol umgesetzt werden.

Polizeieinsatz bei der Gemeinderatssitzung

Den Schönwieser Florianijüngern und Bergrettern wird die letzte Gemeinderatssitzung am 29. März nicht nur wegen des Polizeieinsatzes in Erinnerung bleiben - die BEZIRKSBLÄTTER berichteten. Den Tagesordnungspunkt zur "Beratung/Beschlussfassung Blaulichtzentrum/Festlegung Bestbieter" konnten die anwesenden 30 Zuhörer dann allerdings nach der Saalräumung durch die Polizei nicht mehr verfolgen.

Der Schönwieser Gemeinderat diskutierte am 29. März das Thema Blaulichtzentrum. | Foto: Othmar Kolp
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Baurecht für 30 Jahre

Seit über 14 Jahren diskutieren die Gemeinde Schönwies, Feuerwehr und Bergrettung über einen zeitgemäßen Neubau. Die in die Jahre gekommene Feuerwehrhalle aus dem Jahr 1974/75 ist nicht nur zu klein, sondern auch meilenweit von den modernen Standards entfernt. Nachdem die Standortfrage nach jahrelangen Diskussionen und Rückschlägen endlich geklärt werden konnte, geht es nun um die Umsetzung am so geannten "Stadler-Areal" neben der B 171 im Ortsteil Oberhäuser. Mittels eines Baurechts auf 30 Jahre soll das Projekt von einem gemeinnützigen Wohnbauträger umgesetzt werden. Rund 2,9 Millionen Euro an Investitionen sind für die Feuerwehrhalle veranschlagt. Weitere 600.000 Euro fließen in das Bergrettungsheim. Die Fertigstellung ist bis Herbst 2022 geplant.

Am "Stadler-Areal" soll mittels Baurecht auf 30 Jahre das neue Schönwiser Blaulichtzentrum entstehen. | Foto: Othmar Kolp
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Die Gemeinde zahlt für das Gebäude eine jährliche Miete von rund 108.000 Euro und nach 30 Jahren geht es in ihren Besitz über. Das funktionale Gebäude stammt aus der Feder des Landecker Architekten Andreas Pfenniger, der schon das städtische Einsatzzentrum geplant hat.
Einstimmig beschloss der Gemeinderat, dass das Projekt des Bestbieters Neue Heimat Tirol (NHT) akzeptiert wird. Die Gemeinde ist auch gewillt zu bauen, sofern die Finanzierung zustande gebracht wird (Landeszuschuss, Rest aus dem Gemeindebudget oder Verwertung des alten Areals). Bgm. Willi Fink (SPÖ) betonte, dass das Gemeindebudget so weit als möglich belastet werden soll.

Geht alles nach Plan, soll das neue Blaulichtzentrum Schönwies nach einer 14-monatigen Bauzeit im Herbst 2022 fertiggestellt sein. | Foto: NHT / Renderwerk
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Finanzierung zu Stande bringen

Dem Beschluss vorausgegangen war eine rege Diskussion.

"Wir werden mittlerweile eine Ewigkeit in dem Projekt belgleitet und seit 21. Dezember 2020 liegt nun ein Angebot im Haus. Die Zeit läuft der Angebotsfrist von fünf Monaten läuft langsam ab. Ihr wisst aber nach vier Monaten immer noch nicht, was ihr wollt",

eröffnete Bürgermeister Fink.
Vizebgm. Reinhard Raggl (Liste Für Schönwies) erinnerte nochmals daran, dass es mehrere Jurysitzungen gegeben hat, wobei zahlreiche Verbesserungsvorschläge eingearbeitet wurden. "Nach drei Runden haben wir nun einen Bestbieter herausgeholt und den Preis nach unten gebracht. Wir haben die komplette Architektur, die komplette Ausführung und die Detailzeichnungen für 59.000 Euro bekommen. Die NHT ist als Punktesieger und somit als Bestbieter hervorgegangen."
Dorfchef Fink unterstrich nochmals, dass man gewillt sei, das Blaulichtzentrum zu bauen. Wichtig sei aber, dass rund 30 Prozent Fördermittel lukriert werden können.

"Rund eine Million Euro, das ist die höchstmögliche Förderung, kommen auf drei Jahre bis 2002 aus dem Büro Geisler. Weitere 400.000 Euro kommen als GAF-Mittel dazu. Auch von Seiten der Gemeinden Mils und Imsterberg gibt es Singale, sich bei der Bergrettung zu beteiligen. Die Gemeinde müsste dann rund 200.000 Euro aufbringen, um den Einmalvorerlag von 1,392 Millionen Euro, der bis 2023 fällig ist, zu bezahlen",

informierte Fink. Weitere Kosten von rund 250.000 Euro entfallen noch auf den zu errichtenden Linksabbieger von der B 171 zum neuen Blaulichtzentrum.

Bgm. Willi Fink: „Wir werden auf der Kostenseite weiter arbeiten und schauen, dass wir den Einmalvorerlag zusammenbringen." | Foto: Othmar Kolp
  • Bgm. Willi Fink: „Wir werden auf der Kostenseite weiter arbeiten und schauen, dass wir den Einmalvorerlag zusammenbringen."
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Angebot bis Mai gültig

Kritik kam von GR Peter Bartl (Bürger-Liste Schönwies): „Es viel Potential zu sparen und auch auf der Einnahmenseite. Wen wir so weiter wirtschaften, wird es nicht lange gehen. Wir müssen die Schrauben bei den Kontrollen und den Mietpreisen bei d er Gemeinde ansetzen.“
Vizebgm. Raggl verwies darauf, dass das Angebot steht und noch bis Mai gültig sei. Alles sei bis zur letzten Steckdose definiert und es dürfe keine Änderungen geben. Jede Änderung müsste dem Landesfeuerwehrverband zur Genehmigung wieder vorgelegt werden.
„Wir werden auf der Kostenseite weiter arbeiten und schauen, dass wir den Einmalvorerlag zusammenbringen“, schloss Fink die Diskussion.

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