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Wirbel um Covid-19-bedingte Subventionskürzungen in Zams

Gemeindefinanzen: Die Gemeinde Zams rechnet aufgrund der Corona-Krise mit deutlichen Mindereinnahmen.  | Foto: Othmar Kolp
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ZAMS. Die Gemeinde Zams hat aufgrund der Corona-Krise bei den Vereinen nachgefragt, ob sie sich eine Kürzung oder Streichung der bereits zugesagten Subventionen vorstellen können. LA Lentsch kritisiert das Ansuchen.

Mindereinnahmen für die Gemeinde

Die Corona-Krise hat auch auf die Gemeindefinanzen große Auswirkungen. Unter anderem ist heuer mit markanten Rückgängen bei den Ertragsanteilen und der Kommunalsteuer zu rechnen. Daher werden auch in der Gemeinde Zams Ausgabeneinsparungen und Ausgabensperren notwendig sein. Bgm. Siegmund Geiger hat sich am 22. April im Namen des Gemeindevorstands mit einem „Ersuchen um Einsparungen“ an die Vereine in Zams gewandt. Grundlage hierfür ist ein stimmiger Beschluss des Gemeindevorstands – auch mit SPÖ-Stimme.
„Auf Grund der sich abzeichnenden (...) Entwicklungen“ hinsichtlich der Gemeindefinanzen im Zuge der Corona-Krise, erlaube man sich, so heißt es, „die Anfrage, ob auch Sie (die Vereine, Anm.) für die dringend notwendigen Einsparungen einen Beitrag leisten können.“ Konkret werden von den Vereinen „Abstriche“ von „bereits zugesagten Subventionen/Zahlungen“ oder der gänzliche Verzicht erwartet. Dass es sich dabei um mehr als nur eine „Anfrage“ handelt ist klar. So heißt im Schreiben weiter: „Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir uns vorbehalten (müssen), auch nach Vorliegen Ihrer eigenen Vorschläge, weitere unbedingt notwendige Streichungen bereits zugesagter Mittel für 2020 vorzunehmen“.

Schreiben der Gemeinde Zams an die Vereine. | Foto: SPÖ, Gemeinde Zams
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Lentsch: "Der völlig falsche Weg"

Für Benedikt Lentsch, Landtagsabgeordneten und Sportsprecher der neuen SPÖ im Tiroler Landtag ein völlig inakzeptables und auch nicht nachvollziehbares Vorgehen: „Unsere Vereine leisten einen wichtigen Beitrag für unsere Gemeinde und für unser Zusammenleben. Hier den Rotstift anzusetzen ist – gerade in Krisenzeiten – der völlig falsche Weg“, so Lentsch, der auch Obmann des SV Zams Tennis ist. „Im Gegenteil: was unsere Vereine jetzt brauchen, ist Sicherheit und Unterstützung.“
Man könne nicht zulassen, dass es nach der Krise kein Vereinsleben mehr gebe. Dabei gehe es auch um die sportliche Jugendförderung, die Traditionsverbände, die Musikvereine und insgesamt um die Attraktivierung der Region als Lebensraum. „Geiger hat für all das offensichtlich keinen Sinn – und offensichtlich auch kein Interesse daran, unseren Zammer Vereinen die Wertschätzung entgegenzubringen, die sie verdienen.“

SPÖ-LA Benedikt Lentsch: „Bgm. Geiger ist mit der Brechstange unterwegs und setzt unser Gemeindeleben aufs Spiel.“ | Foto: SPÖ Tirol
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