Wir bauen ein Haus | Teil 5
Dämmung sorgt für Wohlfühlfaktor
In: "Wir bauen ein Haus" stellen wir Schritte auf dem Weg zum Traumhaus vor. Diesmal: die Dämmung.
Ein guter Wärmeschutz ist ganzjährig von Nutzen, egal ob in den warmen oder kalten Jahreszeiten. So wie eine Dämmung aus Holzfasern, die im Sommer als effektiver Hitzepuffer wirkt. Entscheidend dafür ist die Wärmespeicherfähigkeit. Holzfaser hat ein sehr hohes Volumengewicht, also viel Masse, die den Wärmedurchgang verzögert. Einfach gesagt, gelangt Hitze gar nicht erst ins Hausinnere, da sie über Stunden gespeichert bleibt. In den kühleren Nachtstunden strahlt die Wärme dann großteils ganz natürlich wieder nach außen ab.
Die Bewohner können sich somit dauerhaft über angenehme Wohlfühltemperaturen auch unter dem Dach freuen. Neben einem gesunden Raumklima profitieren Hausbesitzer mit der ökologischen Dämmung aus nachwachsenden Rohstoffen auch von Energieeinsparungen und zu erwartenden Wertsteigerungen ihrer Immobilie. Der positive Effekt für die Umwelt beginnt bereits mit der Verlegung der Dämmmatten zwischen den Dachsparren. Schließlich hat das zur Holzfaser verarbeitete Holz während seines Wachstums viel klimaschädliches Kohlendioxid gebunden, welches im Dämmstoff gespeichert bleibt. Bei einer energetischen Modernisierung eines durchschnittlichen Einfamilienhauses sind es bei einer Holzfaserdämmung des Dachs rund vier Tonnen CO2, die dauerhaft der Atmosphäre entzogen werden. Das entspricht den Emissionen, die ein Autofahrer mit einem Verbrennungsmotor im Schnitt in vier Jahren verursacht.
Wärmebrücken beseitigen
Eine durchgehende Dämmung beseitigt auch Wärmebrücken, an denen sich oftmals Schimmel bildet. Zu vermeiden: Neue Fenster sollten nicht in eine unzureichend gedämmte Fassade eingebaut werden. Sonst kann Schimmel durch neue Fenster in alten Wänden entstehen. Vorteilhaft kann es sein, beide Sanierungsmaßnahmen gleichzeitig auszuführen. Wer dann noch richtig und regelmäßig lüftet, gibt dem Schimmel keine Chance mehr. Am häufigsten kommt bei Fassaden ein Wärmedämmverbundsystem zum Einsatz. Dabei werden Dämmplatten auf den alten Putz aufgeklebt oder – abhängig vom Untergrund – auch gedübelt.
Mit der Wärmebildkamera
Jedes Objekt sendet infrarote Strahlung aus. Bestimmt man die Intensität dieser Strahlung, kann man daraus die Temperatur des Objektes ermitteln. Die sogenannte Thermografie nutzt diese infrarote Strahlung: Mit einer Spezialkamera lassen sich die unterschiedlichen Oberflächentemperaturen an Wänden oder Fenstern erfassen. Diese werden farbig dargestellt. Daraus entstehen Wärmebilder, sogenannte Thermogramme, die Baumängel und Wärmebrücken zuverlässig aufzeigen können. Eine sorgfältig am Haus durchgeführte Thermografie liefert eine gute Basis, um Schwachstellen herauszufinden und diese gezielt zu sanieren oder Umbauten zukünftig kostensparend einzuplanen. Die nachträgliche Dämmung von Fassade und Dach mit Polystyrol ist eine Investition, die sich häufig direkt bemerkbar macht. Sie sorgt nicht nur im Winterhalbjahr für ein angenehmeres Raumgefühl, sondern wirkt auch im Sommer ausgleichend und beugt einem Überhitzen der Räume vor. Gleichzeitig lohnt sich der Wärmeschutz für die Gebäudehülle in finanzieller Hinsicht. Eine Dämmung etwa mit dem Baumaterial EPS (expandiertes Polystyrol) senkt dauerhaft die Heizkosten. Dass fossile Brennmaterialien wie Öl und Gas zudem zunehmend teurer werden, verstärkt diesen Effekt zusätzlich.
Hier geht's zu den Profis:
• Notariat Mag. Spath
• Kältetechnik Lang
• Raiffeisenbank
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.