Peter Stelzl bewahrt altes Kulturgut
50 Jahre Sagenautor und 50 Jahre naive Malerei
Peter Stelzl aus Arnfels sammelt seit einem halben Jahrhundert Sagen. Das nächste Buch befindet sich in Vorbereitung.
ARNFELS. Wer kennt heute wohl noch das Lahnwaberl, die Truth oder weiß, was der Teufel in der Südsteiermark trieb? Dank Peter Stelzl konnte ein großer Fundus an alten Geschichten, die in der Region erzählt wurden, für Generationen erhalten werden.
Bereits vor 50 Jahren begann der Arnfelser mit dem Aufzeichnen von interessanten Begebenheiten und hauchte so in Vergessenheit geratenen Sagenfiguren wieder neues Leben ein. "Die Leute waren immer sehr freundlich und bereit, Geschichten zu erzählen und ich habe sie aufgeschrieben bzw. gesammelt", erinnert sich Stelzl, der damals als junger Lehrer unterrichtete, an die Anfänge zurück. Animiert von seiner Gattin Petra dauerte es nicht lange und der erste Buchband mit Sagen und Erzählungen aus der Region entstand.
Sprichwörter gesucht
Mittlerweile sind es 32 Bücher (Sagenbücher und Gedichtsbände), die Peter Stelzl veröffentlicht hat, und das nächste Buchprojekt befindet sich bereits in Planung: "Ich sammle bereits seit längerer Zeit Sprichwörter und Redewendungen aus der Steiermark und freue mich sehr über die Mithilfe der Bevölkerung." Mehr dazu siehe Info links.
Doch nicht nur die Sagenwelt hat es Peter Stelzl angetan. Seine persönlichen Chroniken, in denen Zeitungsausschnitte und Fotos sowie persönliche Erinnerungen schwerpunktmäßig aus den Bereichen Kunst, Kultur und Fußball penibel eingeklebt werden, gelten als beliebtes Nachschlag weit über den Familien- und Bekanntenkreis hinaus.
Chronist und Maler
Während Peter Stelzl in jungen Jahren regelmäßig am Fußballplatz als erfolgreicher Schiedsrichter anzutreffen war, pflegt er sein Hobby der naiven Malerei weiterhin mit großer Hingabe. "Ich male bereits seit 50 Jahren. Als junger Lehrer habe ich mit wenigen Pinselstrichen in einigen Minuten sehr großformatige Bilder gemalen. Dass meine Schüler mit viel Geduld und Ausdauer zeichneten, hat mich fasziniert und so habe ich es - ursprünglich aus Provokation - auch probiert. Daraus entwickelte sich eine echte Leidenschaft", erzählt Peter Stelzl. Seine erste Ausstellung hatte der Künstler übrigens im Jahre 1970 bei der Konditorei-Bäckerei Hubmann in Großklein.
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