Engagement für die Flüchtlinge
Ein Personenkreis in Leibnitz ist in der Arbeit mit Flüchtlingen vorbildlich.
68 Flüchtlinge aus diversen Ländern sind derzeit in der Stadtgemeinde Leibnitz untergebracht. Ein engagierter Personenkreis sorgt von Anfang an dafür, dass die Flüchtlinge gut versorgt werden.
Deutsch lernen
Dabei spannt sich der Bogen von Deutschkursen und Sachspenden bis hin zu Führungen durch die Stadt. Für Pfarrerin Marianne Pratl-Zebinger und Kurator Gerhard Petrowitsch von der evangelischen Kirche Leibnitz ist es besonders wichtig, dass den Menschen offen und ohne Vorurteile begegnet wird. Überdies werden die Räumlichkeiten der Kirche regelmäßig für Deutschkurse genutzt, die der ehemalige Schuldirektor Franz Hartinger mit einem Team abhält. "Dabei achten wir darauf, dass die Leute Grundkenntnisse erlernen, die ihnen das tägliche Leben bei uns erleichtern", so Hartinger. Walter Schreiber, Pastoralassistent der katholischen Pfarre Leibnitz, sieht seine Aufgabe als Krisenfeuerwehr. "Besonders gefordert waren wir beim Schuleinstieg und bei diversen Amtswegen." Vizebürgermeisterin Helga Cernko arbeitet derzeit wieder am "Fest der Begegnung" und auch an der Diskussionsreihe "Neben Dir", in der das Thema "Fremd sein" erörtert wird.
Zukunft ist offen
Bezirkshauptmann Manfred Walch ging auf die aktuelle Situation am Grenzübergang Spielfeld ein: "Wir wissen nicht, was passieren wird, denn das hängt davon ab, wie es in Kroatien und Ungarn weitergeht." Er betont jedoch die gute Zusammenarbeit mit den slowenischen Behörden in dieser brisanten Thematik. Bürgermeister Helmut Leitenberger ist stolz auf die vorbildliche Arbeit, die in Leibnitz von den Freiwilligen geleistet wird: "Es ist mir ein Anliegen, das Bestmögliche für all jene herauszuholen, die meine Hilfe brauchen – egal ob Flüchtling oder Einheimischer." Alle Beteiligten hoffen, dass mit Gerüchten und Ängsten aufgeräumt werden kann und die Menschen keine Berührungsängste mit den Flüchtlingen haben.
Mehr erwartet
"Demnächst werden noch 20 weitere Flüchtlinge zu uns kommen. Wenn die Quotenregelung eingeführt wird, müssten in Leibnitz gar 160 Personen untergebracht werden", gibt Leitenberger zu bedenken. Gerade deshalb ist ein gemeinsames Miteinander entscheidend.
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