Leibnitzer Bezirksjägertag im Zeichen von Neuerungen
Eine Bilanz über das Jagdjahr 2016 und einen Ausblick in die Zukunft unternahm die Leibnitzer Jägerschaft beim jüngsten Bezirksjägertag mit Trophäenschau im Kulturzentrum Leibnitz.
Beim jüngsten Bezirksjägertag des Jagdbezirkes Leibnitz im Kulturzentrum der Bezirksstadt standen einige Personen Mittelpunkt einer Ehrung. Bezirksjägermeister Wolfgang Neubauer bedankte sich bei Josef Karner, der seit 1993 Vorsitzender der Bewertungskommission ist und 24 Trophäenschauen organisiert hat. Aber auch bei seinem Amtsvorgänger Dir. Rudolf Gaube, der 17 Jahre Bezirksjägermeister für den Jagdbezirk Leibnitz war, und Bezirkssekretärin Waltraud Schantl vom Jagdamt Leibnitz, die einen Geschenkskorb erhielten.
Bericht von BJM Neubauer
Bezirksjägermeister Wolfgang Neubauer bedankte sich für das Vertrauen bei der jüngsten Wahl des Bezirksjagdausschusses und ersuchte alle um eine gute Kooperation. „Es gibt auch andere Gruppen, die es nicht gut mit uns meinen und versuchen die Jagd zu regeln und zu reglementieren“, mahnte BJM Neubauer.
Zur Sprache kam auch die 18. Jagdgesetznovelle, die seit 27. Juli 2016 in Kraft ist. Demnach dürfen Waffen mit Schalldämpfern zur Jagdausübung verwendet werden, wenn eine Ausnahmebewilligung der Behörde nach dem Waffengesetz erteilt wurde. Seit dieser Novelle bedarf die Zulässigkeit des Auswilderns (ausgenommen Fasan und Rebhuhn) einer Bewilligung durch die Landesregierung. Das Auswildern von Fasan und Rebhuhn ist nach dem 31. Juli verboten. Zulässig ist es nur in Auswilderungsbiotopen und nur mit Jungtieren aus der Region. Die Auswilderung von Fasan und Rebhuhn ist dem Bezirksjägermeister acht Wochen vor der Auswilderung zu melden, der die rechtlichen Voraussetzungen zu prüfen und die Auswilderung zu genehmigen hat.
Grußworte der Ehrengäste
„Landwirtschaft und Jagd bilden im Jagdbezirk Leibnitz eine Einheit. Daher sehe ich nicht, wie in anderen Bezirken, einen Reibungspunkt. Es ist eine gute, problemlose Zusammenarbeit“, lobte Bezirkskammerobmann Gerald Holler.
Von einem relativ unproblematischen Jagdjahr sprach Josef Peheim von der BH Leibnitz. „Bei der Auswilderung von Fasanen und Rebhühnern hat der Bezirksjägermeister seit der letzten Jagdgesetznovelle viel Verantwortung, weil er das Auswildern nach den Bestimmungen einer detaillierten Verordnung zu genehmigen hat“, so der Verwaltungsbeamte.
„Es gilt die Natur gemeinsam zu erleben und mit der Bevölkerung Erlebnisse zu teilen“, bedankte sich Vizebgm. Helga Cernko für die Arbeit der Jägerschaft und die intensive Auseinandersetzung mit Tieren und der Natur.
„Die rund 1700 Leibnitzer Jäger haben einen Spagat zu machen zwischen der Erhaltung der Wildlebensräume und der Schonung eines engen gemeinsamen Lebensraumes von Mensch und Tier“, betonte LAbg. Peter Tschernko das gute Einvernehmen zwischen Jagd und Landwirtschaft.
Zuwachs für Gebrauchshundestation
Mit Sarah Maria Hackl (Wagna), Josef Wimmer (Seggauberg), Heribert Schwinger (Heimschuh) und Karl Heinz Zapf (Leutschach) haben vier Jäger die Leistungsprüfung zum Hundeführer erfolgreich abgelegt und wurden neu in die Jagdgebrauchshundestation Leibnitz aufgenommen.
Referat über Wildtierkrankheiten
Als Vertreter der Steirischen Landesjägerschaft referierte Beirat Dr. Armin Deutz über diverse Krankheiten von Wildtieren. „Durch den Klimawandel, also der Erwärmung des Alpenraumes, sind durch Zecken übertragene Infektionskrankheiten auf dem Vormarsch. Die von Tularämie und der Avjeszkysche Krankheit betroffenen Infektionsgebiete weiten sich aus. Durch Zugvögel nehmen auch die Fälle von Vogelgrippe zu und ist einer Übertragung auf Haustiere vorzubeugen“, mahnte der Experte.
Den Bezirksjägertag mit Trophäenschau hat die Jagdhornbläsergruppe aus St. Nikolai ob Draßling unter Leitung von Hornmeister Franz Klein musikalisch begleitet.
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