40 Jahre an der Grenze: "Einmal Spielfeld, immer Spielfeld"

Chefinspektor Günther Moser | Foto: KK
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Nach 40-jähriger beruflicher Tätigkeit an der Grenze zu Slowenien verabschiedet sich ChefInsp Günther Moser, Kommandant der Polizeiinspektion Spielfeld AGM (Ausgleichsmaßnahmen), von seinen 84 Bediensteten würdig bei einer großen Pensionsfeier.

Hautnah miterlebt

Günther Moser trat am 1. April 1978 in den Exekutivdienst ein und geht mit 1. April 2018 in den Ruhestand. Seine Worte „Einmal Spielfeld, immer Spielfeld“ hielt er immer in Ehren, und so konnte er in den 40 Jahren vieles an politischem Geschehen an der Grenze miterleben – beispielsweise den damaligen Jugoslawien-Krieg im Jahr 1991, wo die Panzer in Spielfeld und auf der damaligen jugoslawischen Seite zwecks Grenzsicherung in Stellung gingen und durch Granaten auch Tote zu verzeichnen waren. Weiters der EU-Beitritt, der Schengen-Beitritt mit gleichzeitiger Grenzöffnung im Jahr 2007 u.v.m. Im Jahr 1996, erinnert sich Moser, passierten sechs Millionen Fahrzeuge und 20 Millionen Menschen die Grenzkontrollstelle in Spielfeld.
Durch den Schengen-Beitritt wurden anstelle der Grenzkontrolle vor Ort sogenannte AGM-Streifen (Ausgleichsmaßnahmen als Ersatz der Grenzkontrolle) in Zivil auf der A9 und A2 sowie Zugkontrollen bis nach Wiener Neustadt in Bezug auf Fremdenkontrollen, Dokumentenfälschung, Suchtgift, Kfz-Verschiebungen und kriminalpolizeiliche Amtshandlungen durch seine Mannschaft vorgenommen. Viele gute und große Aufgriffe konnten getätigt werden.

Die Erinnerung lebt

Im Herbst 2015 kam dann der sogenannte Flüchtlingsstrom an die Grenze in Spielfeld. Täglich passierten bis an die 6.000 Migranten teilweise unkontrolliert die Grenze nach Österreich. Im Frühjahr 2016 beruhigte sich die Lage, jedoch steht das Grenzmanagement nach wie vor noch unbenutzt vor Ort und verschlingt Unmengen an Kosten. Ab diesem Zeitpunkt wurde wieder die Grenzkontrolle auf der A9, B67 und bis nach Langegg vorgenommen. Sein Ziel als jetzt scheidender Kommandant der größten AGM-Dienststelle Österreichs war es immer, seine Mannschaft mit Kameradschaft, gutem Wissen und Offenheit zu motivieren.
Auch in seiner Freizeit konnte Moser vieles bewegen, so startete er des Öfteren für gute Zwecke mit seinem Rennrad durch und fuhr bis zu 700 Kilometer nonstop.
Einen Pensionsschock, so Moser, bekäme er keinen, da ihm in erster Linie seine Familie und seine vielen Hobbys sehr am Herzen liegen.
ChefInsp Günther Moser möchte sich bei allen Bediensteten seiner Dienststelle, bei den Nachbardienststellen sowie bei diversen öffentlichen Institutionen für die gute Zusammenarbeit in den vielen Jahren bedanken.

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