Altstoffe sind kein Müll
Man nehme zwei lange alte Röcke und ein T-Shirt und fertig ist eine tolle Jacke mit Stehkragen und Reisverschluss. Klingt spannend und aufwendig, aber es lohnt sich. Für die Schneidermeisterin Michaela Egger aus Neutillmitsch ist es nichts Außergewöhnliches, aus alten "verstaubten" Kleidungsstücken, neue Kreationen zu entwerfen, die es als Unikate kein zweites Mal zu erwerben gibt. "Als zweifache Mutter stand eine berufliche Neuorientierung im Raum. Und so ist mit der Idee, den Sprung in die Selbstständigkeit zu wagen, auch das Feuer in mir entfacht, wieder anders kreativ zu sein", erzählt Michaela Egger, die gerne an die Zeit bei der Lebenshilfe Leibnitz zurückblickt und dort u.a. auch in der Textilgruppe tätig war. "Für mich sind die Umwelt mit den wachsenden Müllbergen und Billigprodukten große Themen. Aus getragener Kleidung, deren Schnitte nicht mehr zeitgemäß sind, lässt sich Vieles machen", beweist Egger mit ihren Modellen, die auch Mode für Rollstuhlfahrer fertigt und ein Projekt mit der Lebenshilfe Leibnitz plant. "Ich habe auch schon ein altes Kleid für den Besuch auf der Opernredoute abgeändert. Und auch aus alten Motorcross-Hosen und Jeans lassen sich bestens Handtaschen herstellen."
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