Aufregung um Sperre des Peter-Henlein-Weges

Protest gegen die Verlegung der Bushaltestelle.
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(hk) Nach einem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss, auf einstimmige Empfehlung des Fachausschusses für Bau- und Verkehrsangelgenheiten hin, kam es am 25. September 2013 zur Sperre der Straßenkreuzung B67/Peter-Henlein-Weg und der Kreuzung B67/Ackergasse.

Widerstand gegen Sperre

Nach ÖVP-Dringlichkeitsantrag und Kritik am Wegfall der Zufahrt vom Peter-Henlein-Weg auf die B67, fand am Donnerstag, dem 20. Februar 2014 ein Gassengespräch statt.
"Jede Sekunde zählt" (für Einsatzfahrzeuge) und "Wo ist unsere Bushaltestelle hin?", stand auf Transparenten zu lesen. Man wehre sich gegen diese "willkürliche Maßnahme", wie Anrainer meinen. Denn die alternative Ausfahrt zum Kreisverkehr Flucher auf die B67 oder über den Josef-Ressel-Weg auf die Wasserwerkstraße und von dort weiter auf die B67 wären keine sicheren Alternativen. Man müsse nun Umwege in Kauf nehmen, sei mehr Stau ausgesetzt und produziere durch die Umwege mehr Feinstaub, so Vertreter von Anrainern, die sich gegen die Sperre wehren.
"Bei zehn Ausfahrten auf die Wasserwerkstraße habe ich selbst längstens 45 Sekunden warten müssen", berichtete Bürgermeister Leitenberger von einem Eigenversuch.

Verantwortung für die Bevölkerung

"Ich will nicht verantwortlich sein, wenn etwas passiert!", verteidigte Bgm. Leitenberger die Sperre, die manchem Nachteile bringe, aber mehr Sicherheit und weniger Verkehr bedeute. Da das Land Steiermark bzw. die Baubezirksleitung den Kreuzungsbereich als "Unfallhäufigkeitspunkt" ausgewiesen habe, bestand, so Leitenberger, akuter Handlungsbedarf. Die Sperre bringe zwar manchem Nachteile, betonte der Bürgermeister, sorge aber für mehr Verkehrssicherheit und weniger Verkehr im Siedlungsgebiet.

Die Meinung der ÖVP

Die Kritik von ÖVP-Vizebgm. Karlheinz Hödl, die Bevölkerung sei vor der Sperre nicht befragt worden, wies Leitenberger zurück. Beim Gespräch mit Anrainern und Hauptnutzern der Kreuzung des östlichen Peter-Henlein-Weges im Mai 2013 habe die Mehrheit die Sperre sogar befürwortet.
ÖVP-Stadträtin Christine Koller brachte eine teilweise Öffnung der Kreuzung, also etwa die Möglichkeit, nur nach rechts auf die B67 einbiegen zu dürfen, als Kompromissvorschlag aufs Tapet.
Auch eine Entschärfung der Kreuzung durch Verhängung einer Geschwindigkeitsbeschränkung auf 50 km/h der B67 habe kaum Chance auf Realisierung, gab Leitenberger zu bedenken. Denn auf Freilandstraßen wolle das Land wegen des Verkehrsflusses eine Geschwindigkeit von 80 km/h haben.
Die vom Bürgermeister genannten Alternativ
"Verkeherssicherheit sollte uns etwas Wert sein. Daher schlage ich eine Hausablöse bei der Einfahrt in den Maderperger-Weg vor, um eine sichere Ausweichmöglichkeit zu schaffen", so der Bürgermeister. Aber auch diese Variante stieß auf Ablehnung, weil der Madersperger-Weg zu eng sei, um eine wirkliche Alternative bieten zu können.
Sorgen machte sich mancher auch, dass durch die Sperre es Einsatzfahrzeugen erschwert werde, zum Peter-Henlein-Weg zu gelangen.
Das jüngste Gassengespräch von Anrainern und Gemeindevertretern hat die Fronten weiter verhärtet. Ob der gemeinderat eine Lösung für einen Interessensausgleich finden wird, bleibt abzuwarten.

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