Petition als letzte Hoffnung
Aus für Storchenstation in Tillmitsch
Seit Jahren kämpft der Storchenverein in Tillmitsch für die Errichtung einer neuen Storchenstation. Vergebens. Storchen- und Horstbetreuerin Angelika Meister aus Graz-Umgebung startete bereits am 8. September eine Petition, um dem Problem nochmals Nachdruck zu verleihen.
TILLMITSCH. Was passiert mit den letzten Störchen in der Steiermark, wenn es die Storchenstation in Tillmitsch nicht mehr gibt? Diese Frage beschäftigt auch Storchen- und Horstbetreuerin Angelika Meister, die nun von sich aus tätig wurde und am 8. September die Petition "SOS - Die Störche brauchen unsere Hilfe" startete. "
"Seit zwölf Jahren kämpft Helmut Rosenthaler um die Errichtung einer neuen Storchenstation, auf einem von ihm zu diesem Zweck erworbenem Grundstück. Im Moment scheitert der Neubau nur mehr am Veto eines einzigen Anrainers", zeigt sich Angelika Meister so wie viele weitere Störchenfreunde und Tierliebhaber betroffen.
Fix ist: Die Station auf dem Privatanwesen von Helmut Rosenthaler in Tillmitsch kann in der jetzigen Form nicht mehr so weitergeführt werden, und wird mit 31. Dezember 2022 den „Betrieb einstellen“. Einerseits standortbedingt, andererseits altersbedingt – Helmut Rosenthaler wird nächstes Jahr 80 Jahre alt!
Für die neue Station wurde Helmut Rosentahler vom Naturschutzbund die Anstellung einer ausgebildeten Biologin bzw. eines Biologen zugesagt.
"Das heißt, für die nächste Brutsaison gibt es keine Möglichkeit mehr, verletzte oder pflegebedürftige Störche zu versorgen. Damit müssen auch wir Horst- und Storchenbetreuer unsere Arbeit einstellen, denn wir können keine Tiere bergen oder sichern, wenn sich dann im Anschluss keiner um die Versorgung kümmert."
Angelika Meister, Horstbetreuerin
Er betont auch: " Wir appellieren an die Verantwortlichen, den in der Steiermark für Tierschutz verantwortlichen Landeshauptmann-Stv. Anton Lang und Michael Tiefenbach vom Amt der Steiermärkischen Landesregierung – FA13 (Umwelt) Verantwortung zu übernehmen, und für eine rasche Lösung des Problems zu sorgen! Indem man entweder die Baugenehmigung und den Bau der neuen Station vorantreibt oder eine endgültige oder vorübergehende Alternative schafft! Helmut Rosenthaler hat so lange gekämpft – jetzt sind wir dran!"
Petition gestartet
Bereits in den ersten Tagen wurde die am 8. September gestartete Petition „SOS – Die Störche brauchen unsere Hilfe!“ von Hunderten Personen unterschrieben.
Wo die verletzten Störche, die sich auf der Storchenstation in Tillmitsch befinden, nach dem Jahreswechsel untergebracht werden, steht derzeit noch nicht fest. "Das ist Angelegenheit der Landesregierung", betont Helmut Rosenthaler, der sich nur von seiner "Maxeline" nicht trennen wird.
Das Land Steiermark prüft derzeit mehrere Optionen, um einerseits den in der Storchenstation Tillmitsch verbliebenen Störchen ein neues Zuhause bieten und andererseits auch künftig verletzte Störche aufnehmen und versorgen zu können. "Dazu werden derzeit Gespräche mit verschiedenen fachlich versierten Organisationen geführt, um möglichst rasch eine Lösung zu erreichen", informiert auf Anfrage von meinBezirk die zuständige Landesrätin Ursula Lackner.
Über Entscheidung der Fachabteilung 13 wurden kürzlich vier Störche (zwei Pärchen) der Storchenverein Tillmitsch in den Blumengärten Hirschstetten in Wien untergebracht. Die Blumengärten Hirschstetten in der Quadenstraße im 22. Wiener Gemeindebezirk Donaustadt gehören zur Magistratsabteilung 42 – Wiener Stadtgärten des Magistrats der Stadt Wien.
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