Deutlich weniger Überschreitungstage in Leibnitz
Jahrelang wurde Leibnitz als "Feinstaubmetropole" hingestellt - auch wenn die geographische Lage nicht verändert werden kann. Jetzt gibt LR Gerhard Kurzmann „Feinstaubentwarnung“.
„Im Jahr 2014 wurden die EU-Feinstaubgrenzwerte in Leibnitz und in der gesamten Steiermark nicht überschritten. Unsere Maßnahmen im Kampf gegen den Feinstaub zeigen Wirkung. Das wird auch die Europäische Union zur Kenntnis nehmen müssen. Ich rechne mit einer Einstellung des Vertragsverletzungsverfahrens“, so Kurzmann im Rahmen einer Pressekonferenz.
Landesrat Kurzmann lud am Mittwoch zu einer Pressekonferenz. Er präsentierte gemeinsam mit HR Dr. Gerhard Semmelrock, Leiter der Abteilung 15 - Energie, Wohnbau und Technik des Landes Steiermark, die positive Feinstaubbilanz für das Jahr 2014.
Während im Jahr 2012 die Feinstaubgrenzwerte an der Messstation Leibnitz noch an 51 Tagen überschritten wurden, gab es im Jahr 2014 nur noch 33 Überschreitungstage. Die europäische Union sieht einen Jahresgrenzwert von 35 Überschreitungstagen vor. Kurzmann führt den positiven Trend auf das äußerst erfolgreiche Luftreinhalteprogramm zurück: „Insgesamt wurden 28 Millionen Euro in die Luftgüte investiert. Ein besonderer Schwerpunkt wurde auf die Emissionssenkung beim Hausbrand gelegt.“ Für den Ausbau und die Verdichtung des Fernwärmenetzes wurden alleine rund 12 Millionen Euro aufgewendet.
„Eine weitere Kernmaßnahme im Kampf gegen den Feinstaub war - trotz knapper Budgets - der Ausbau und die Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs“, so Kurzmann. Die S-Bahn wurde gesichert, P&R-Anlagen errichtet und Buslinien verstärkt. Daneben wurden Flottenerneuerungen bei LKWs, Bussen und Taxis gefördert. „Unser erklärtes Ziel dabei war immer, sinnvolle Maßnahmen zu setzen, die Wirkung zeigen und die Wirtschaft so wenig wie möglich belasten. Daher kam eine ‚Umweltzone-Graz‘ für mich auch nie in Frage“, hält der Landesrat fest.
HR Semmelrock präsentierte die Messergebnisse im Detail. „Die Maßnahmen greifen. Überall in der Steiermark gehen die Überschreitungen konstant und merklich zurück“, so Semmelrock.
„Wir haben unsere Hausaufgaben im Bereich des Feinstaubs gemacht. Wir werden auch die Feinstaubsanierungsgebiete laufend evaluieren. Ich bin zuversichtlich, dass eine Rücknahme von Gebieten demnächst möglich sein wird“, schließt Kurzmann.
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