Besondere Schauplätze
Die "ORF-Lange Nacht der Museen" im Bezirk Leibnitz
Im Rahmen der "ORF-Langen Nacht der Museen" öffnen auch besondere Schauplätze in der Südsteiermark ihre Türen ganz weit. Mit dabei sind der Römersteinbruch in Aflenz (Wagna), das Tempelmuseum am Frauenberg und die Minerialiensammlung in Oberhaag.
SÜDSTEIERMARK. Die Südsteiermark ist reich an besuchenswerten Schauplätzen. Eine besondere Möglichkeit, diese zu erkunden, bietet wiederum die "Lange Nacht der Museen" am 1. Oktober.
Römerhöhle in Aflenz
In Aflenz an der Sulm in der Marktgemeinde Wagna erhebt sich ein teilweise waldbewachsener Hügel von etwa 40 Meter Höhe. Niemand würde vermuten, dass sich in seinem Inneren eine gewaltige Aushöhlung mit einer Grundfläche von 24.000 m² befindet. Die Römer haben hier bald nach Christi Geburt einen unterirdischen Steinbruch für die Verwaltungsstadt Flavia Solva errichtet. Der dortige Kalksandstein ist leicht zu gewinnen und zu bearbeiten, so wurden Teile des Stephansdoms in Wien und viele andere Bauwerke zumindest zum Teil mit Aflenzer Stein erbaut.
Das KZ Aflenz a.d. Sulm war eines von über 40 Außenlagern des KZ Mauthausen. Mehr als 900 KZ-Häftlinge wurden in das Lager in Aflenz transportiert. Die schwere Arbeit wurde Tag und Nacht, in zwei Schichten zu je zwölf Stunden, in großem Tempo durchgeführt. Zahlreiche Häftlinge starben an den Folgen dieser unmenschlichen Zwangsarbeit. In dem gut begehbaren Bergwerksstollen gibt es eine Schauausstellung zur 2.000-jährigen Geschichte dieses ältesten, heute noch aktiven Bergwerks Österreichs.
"Zeitreise Naturpark Südsteiermark"
Die Dauerausstellung „Zeitreise Naturpark Südsteiermark“ beschäftigt sich mit der Entstehung der südsteirischen Kulturlandschaft, der Vielfalt an Lebensräumen, Tier- und Pflanzenarten und stellt die Aktivitäten und Ziele des Naturparks und des Naturschutzes in der Region vor. Die Ausstellung führt Sie durch die Urlandschaft samt Urmeer, Entstehung der Kulturlandschaft, Lebensraum Weingarten, Magerwiese und Streuobstwiese, Nutzwald und Mischwald, bis zum Naturschutz als Strategie für die Zukunft im Naturpark Südsteiermark.
Sonderausstellung „Honig, das goldene Wunder der Natur“: Honig ist in vielen Aspekten ein wahres Wunder der Natur und wird bereits seit der Antike hoch geschätzt. Die Sonderausstellung gibt spannende Einblicke in die faszinierende Welt der Bienen und der wertvollen Bienenprodukte. Neben dem Rind und dem Schwein gilt die Honigbiene mit Recht als drittwichtigstes Nutztier, denn während des Nektarsammelns bestäubt sie über 80 Prozent aller Nutz- und Wildpflanzen. Ein Besuch des informativen Bienenlehrpfades direkt am Gelände des Grottenhofs ergänzt die Sonderausstellung samt Beobachtungsmöglichkeiten eines Bienenvolkes in der Natur.
Mineralien im Naturpark Südsteiermark
Die Privatsammlung „Von Retznei zur Koralpe“ ist eine der beeindruckendsten Mineraliensammlungen der Region. In Verbindung mit dem Geowanderweg Oberhaag–Remšnik (Slowenien) bekommen Besucherinnen und Besucher einen vielseitigen Einblick in die geologische Vergangenheit der Region. Zu sehen gibt es neue Mineralienfunde aus den Jahren 2020 bis 2021 aus der Region!
Geowanderung Oberhaag-Remsnik: Der ca. 16 Kilometer lange Geowanderweg ist mit dem Auto befahrbar. Entlang des Weges stehen gewichtige Gesteinsblöcke in Pose, angeschliffene Flächen zeigen deren Struktur und Aufbau. Blicken Sie auch in das beeindruckende Panorama des Diabas-Steinbruchs!
Würfel-Gewinnspiel: Für jede Augenzahl 1–6 gibt es ein Mineralienstück aus der Mineraliensammlung als persönliches Präsent.
Tempelmuseum am Frauenberg
Zu einem Erlebnisprogramm für die ganze Familie lädt auch das Tempelmuseum am Frauenberg am 1. Oktober von 18 bis 20 Uhr ein. Gezeigt werden das Feuermachen mit einem römischen Feuerzeug und wie Brot im Lehmbackofen gebacken wird. Den Höhepunkt bildet das Backen eines römischen Opferbrotes, Libum genannt. Dieser Programmpunkt findet nur bei trockener Witterung statt!
Spezialführung "Antike Münzen" von 20 bis 21 Uhr:
Tauchen Sie ein in die Welt der keltischen und römischen Münzen vom Frauenberg. Das Highlight der Ausstellung sind die ältesten Fundmünzen der Steiermark.
Führung "Klassik" von 21 bis 22 Uhr:
Begeben Sie sich auf eine Reise durch 6.500 Jahre Geschichte am Frauenberg. Unter den archäologischen Fundstellen nimmt der Frauenberg als Zentralort, Siedlungsplatz und Heiligtum unterschiedlicher Epochen eine besondere Rolle ein.
Spezialführung "Götterspeisen" von 22 bis 23 Uhr:
Die Sonderausstellung gibt Einblicke in die Essgewohnheiten und Tischsitten der Römerinnen und Römer, wobei die zentrale Rolle von Lebensmitteln als Opfergaben im Mittelpunkt steht.
Eintrittspreise
- Die Tickets kosten regulär 15 Euro und ermäßigt 12 Euro (für Schülerinnen und Schüler, Studierende, Seniorinnen und Senioren, Menschen mit Behinderungen, Präsenzdiener und Ö1-Club-Mitglieder).
- Regionale Tickets kosten 6 Euro und berechtigen zum Besuch der regionalen Museen.
- Freier Eintritt für Kinder bis zwölf Jahre.
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