#stayathome
Die Schulen des Bezirks Leibnitz sind bestens aufgestellt
Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen: Daher sind seit gut zwei Wochen die Schulen in ganz Österreich mehr oder weniger leer. Doch wie geht es den Schülern, Eltern und Lehrpersonal mit der Umstellung? Die WOCHE fragte nach.
Kein einziger Schüler ist derzeit in der Neuen Musikmittelschule Großklein anzutreffen. Hier macht nur Dir. Johannes Fuchs jeden Tag seinen Dienst. Eltern kommen hin und wieder vorbei, um vergessene Unterlagen der Schüler abzuholen, ansonsten ist es ruhig.
"Falls eine Betreuung gebraucht wird, haben wir einen Dienstplan. Das könnte der Fall sein, weil einige Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten", informiert Dir. Fuchs. Viele Lehrer haben sich sogar schon freiwillig gemeldet, diese Betreuung zu übernehmen. Stolz ist der Schulleiter auf die gute Zusammenarbeit zwischen den Lehrern und Schülern in dieser außergewöhnlichen Situation.
Kommunikation über E-Mail
"Wir haben im Vorfeld schon Arbeitsunterlagen mit Selbstkontrollen ausgegeben. Überdies gibt es ein Online-Klassenzimmer, wo regelmäßig Unterlagen raufgeladen werden", gibt der Direktor Auskunft. Generell läuft die Kommunikation mit den Schülern über E-Mail oder WhatsApp-Gruppen. Nicht nur für die Lehrer ist die Situation herausfordernd, auch die Schüler vermissen die Schule. Vor allem die sozialen Kontakte und die Freunde fehlen den Schülern am meisten.
Information ist das Wichtigste
Wie lange der Unterricht noch online abgehalten wird, ist noch völlig unklar. "Wichtig ist, dass ich alle Informationen, die ich von der Bildungsdirektion bekomme, an die Kollegen weitergebe. Dadurch sind immer alle auf dem neuesten Stand", sagt Dir. Fuchs.
Ebenfalls keine zu betreuenden Schüler gibt es derzeit in der Volksschule Kitzeck. "Wir kommunizieren über Mail mit den Eltern und auch mit den Schülern, stellen Wochenpläne für alle Gegenstände und Material zum Ausdrucken zur Verfügung", gibt Dir. Sabine Gürtl Auskunft.
Lernmaterial abholbereit
Da manche Eltern nicht die Möglichkeit haben, die Unterlagen auszudrucken, ist man in Kitzeck kreativ geworden. "Wir richten die Arbeitsmaterialien her und stellen sie in einem Sackerl
vor die Tür zum Abholen", so die Direktorin, die ein gutes Gefühlt hat. "Es läuft recht gut und die Schüler und Eltern nehmen die Arbeitsaufträge ernst." Für Sabine Gürtl selbst gibt es keine Pausen: Sie ist quasi Tag und Nacht und auch am Wochenende für die Eltern und Schüler erreichbar. "Die größte Herausforderung in dieser Zeit liegt wohl bei den Eltern: Homeoffice und das Vermitteln von Lernstoff, das ist die Challenge schlechthin", so die engagierte Direktorin.
Persönliche Herausforderung
Da Sabine Gürtl mit Leib und Seele für die Schule da ist, ist die aktuelle Situation auch für sie alles andere als leicht. "Natürlich geht es mir persönlich in so einer Situation auch nicht gut, das Schulhaus ist öde und leer. Ich bekomme jeden Tag feuchte Augen, wenn ich bei meiner geschlossenen Klassentür vorbei gehe", so Dir. Gürtl, die dennoch ihre positive Einstellung nicht verliert.
Dran bleiben
Ebenfalls gut läuft es in der NMS Lebring. "Kinder werden laufend digital über unsere Homepage über Padlet mit Material versorgt, das die meisten mit großer Begeisterung bearbeiten", so Dir. Johann Kießner-Haiden. Als größte Herausforderung sieht er es, alle Schüler zu erreichen. "Da müssen die Kollegenen des Öfteren bei manchen Kindern und Eltern lästig sein."
HAK ist im ständigen Kontakt
Dir. Christian Sametz von der HAK/HAS Leibnitz lobt alle Beteiligten, die täglich gute Arbeit leisten. "Es wurde vor der Schließung der Schule noch darauf geachtet, dass alle Lehrer sich auf einen Kommunikationskanal einigen, auf den sie dann „senden. Somit sind alle miteinander in Kontakt und bestens versorgt. Um diverse mögliche Probleme abzufedern (z.B. keine technischen Geräte zuhause) werden ständig Feedbacks von der Direktion wie auch vom Lehrerteam eingeholt", betont der Direktor.
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