Eine Freigabe zum Abschuss?
Alle sechs Jahre schreiten die steirischen Jäger zur Wahl, um ihre vertretenden Organe zu bestimmen. Auch in Leibnitz ist es im Jänner des nächsten Jahres wieder an der Zeit. Wenngleich das Wort „wieder“ nicht hunderprozentig richtig ist.
Mogelkpackung?
Mit „Weidwerk mit Zukunft“ stellt sich nämlich eine Wahlplattform vor, die gegen fragwürdig praktizierte Wahlmethoden ankämpft: „Ich bin seit 25 Jahren Jäger und in dieser Zeit wurde noch kein einziges Mal gewählt“, beschreibt Gerhard Emerschitz die vorherrschenden Verhältnisse.
„Wenn auch etablierte Funktionäre, die sich bislang keiner Wahl und somit auch keiner Bewertung ihrer Tätigkeit stellen mussten, mit nicht gerade demokratisch anmutenden Methoden die Wahl zu verhindern suchen, sind alle zukunftsorientierten Mitglieder der Jägerschaft im Bezirk Leibnitz aufgerufen, ihre Meinungen und Vorstellungen für die Zukunft durch ihre Stimmabgabe kund zu tun“, will der verärgerte Teil der Jägerschaft nicht mehr länger hinerm Berg halten.
Dass man mit der Initative nicht Kritik an der Vergangenheit, sondern die Zukunft besser gestalten möchte, sei dabei betont: „Hinter der Gründung dieser Wahlplattform steht keineswegs Querulantentum, sonder die echte Sorge um die Zukunft der traditionsreichen südsteirischen Jagd!“
Entscheidung im nächsten Jahr
So geht es um eine flexiblere Gestaltung der Jagdausübung, größtmögliche regionale Autonomie, Beendigung der zunehmenden Einschränkung der Eigenverantwortung des im Revier praktiziernden verantwortungsvollen Jägers und um das Wohl der Natur und Artenvielfalt. „Es ist die Aufgabe der Jägerschaft, die Natur zu wahren“, unterstreicht Emerschitz.
Gewählt wird am 30. Jänner nächsten Jahres via Brief. Jeder Jäger mit Hauptwohnsitz im Bezirk Leibnitz und einer gültigen Wahlkarte kann an der Wahl teilnehmen – Stichtag ist der 30. November. Die Wahlplattform „Weidwerk mit Zukunft“ soll außerdem ein offizieller Verein werden – die Türen stehen für weitere Mitglieder immer offen.
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