Er bewahrt sagenhaftes Volksgut

- <b>Ob Weingeschichten</b>, Gedichte oder Sagen, neu gebunden im Blumenmärchenstrauß: Bei Lesungen ist Peter Stelzl in seinem Element.
- hochgeladen von Waltraud Fischer
Der Arnfelser Sagenbuchautor Peter Stelzl feiert am 30. 12. seinen 70. Geburtstag.
Der Zufall führte Regie und die Adresse hätte nicht treffender ausgewählt werden können: Als der damalige Lehrer Peter Stelzl mit seiner Jugendliebe bzw. Gattin Petra nach Arnfels zog, verschlug es sie zum Hexenwaldweg, den es dort schon seit jeher gab. Und so lag es nahe, auch der Arnfelser Hexenwelt ein Buch zu widmen.
Von Erzählungen gepackt
"Die Schüler haben mich immer wieder gebeten, spannende Geschichten von der alten Zeit zu erzählen und so begann ich mit dem Sammeln von Sagen", erinnert sich Peter Stelzl zurück. Im Jahr 1977 hielt er mit den "Arnfelser Hexensagen" sein erstes Werk in der Hand. Mittlerweile sind es 30 Bücher, die der Vater zweier erwachsener Töchter und stolze Opa zweier Enkel im Laufe der Jahre geschrieben hat, um altes Gedankengut zu bewahren. "Dort wo sich die Landesberufsschule in Arnfels befindet, war die Hinrichtungsstätte für die Hexenverbrennungen. Diese Information ist auch in der Ortschronik nachzulesen", dankt Stelzl allen, die im Laufe der Jahre seine Sammlertätigkeit unterstützt haben. "Nur durch die Mithilfe der Bevölkerung und die Unterstützung der Medien habe ich zu vielen Archiven Zugang bekommen." Aber nicht nur in der Hexenwelt kennt sich Peter Stelzl aus wie kein anderer: So sind für den Arnfelser alle Sagengestalten - vom Lahnwaberl bis zum Schratlmännchen - zum täglichen Begleiter geworden. Seine Lesungen begeistern Jung und Alt.
Sagenbuch Nummer 30
Sagenbuch Nummer 30
Märchen, Sagen und volkstümliche Erzählungen aus privaten Archiven, mündliche Überlieferungen und alten Sagenschatz präsentiert Peter Stelzl auch in seinem Jubiläumsbuch "Blumenmärchenstrauß", mit dem er sich auch selbst ein persönliches Geburtstagsgeschenk gemacht hat. Doch nicht nur Sagengestalten begleiten ihn täglich, auch Farbe und Pinsel liegen stets griffbereit am Tisch.
40 Jahre Naive Malerei
"Ich habe vor 40 Jahren mit der Naiven Malerei begonnen, nachdem ich bei Schülern gesehen habe, wie aus Punkten und Strichen wunderschöne Bilder entstehen", erzählt Stelzl, der diese Art der Malerei als Alternative zu seinen großflächigen Bildern sah. Heute sind seine farbenfrohen Blumenwiesen, punktgenauen, kreisförmigen Bäume und leuchtenden Hügelketten ein unverkennbares Markenzeichen. Und die Leidenschaft, täglich in den Farbtopf zu greifen, ist ungebrochen. Am 30. Dezember feiert der weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Sagenbuchautor Peter Stelzl seinen 70. Geburtstag. Die WOCHE wünscht alles Gute!
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