Erste Wanderung gegen das Vergessen war ein voller Erfolg
Manuela Künstner lud zur "Wanderung gegen das Vergessen", die von St. Martin über Wagna bis nach Wildon und Stainz führte.
Letzte Woche organisierte Manuela Künstner, Leiterin der Demenzservicestellen in Leibnitz und Deutschlandsberg, die österreichweit erste "Wanderung gegen das Vergessen". Gestartet wurde dabei in der Gemeinde St. Martin im Sulmtal. Und zur Freude von Manuela Künstner untersützten auch zahlreiche Politiker jeglicher Couleur, darunter die LAbg. Peter Tschernko, Helga Kügerl und Bernadette Kerschler sowie zahlreiche Bürgermeister, die Veranstaltung.
Was war der Sinn?
"Angehörige und Personen in pflegenden Berufen leisten eine ungeheuer wertvolle Arbeit, die bis an die persönlichen Grenzen geht - vor allem wenn es sich bei den Patienten um an Demenz erkrankte Menschen handelt. Wir wollen uns daher gemeinsam auf den Weg machen und schauen, was in den Bezirken Leibnitz und Deutschlandsberg nötig ist, um diesen Menschen unter die Arme zu greifen, vor allem was professionelle Begleitung anbelangt. Wichtig ist, dass man die Visionen nicht nur hat, sondern diese auch erlebt", betont Manuela Künstner, Vorstand in der Berufsvertretung für Sozialberufe Steiermark zur Idee hinter der Spendenwanderung und nennt die Teilnahme am Vereinsleben als Beispiel für aktives Altern, auch wenn jemand an Demenz erkrankt ist. Die Route führte u.a. nach Heimschuh, ins Schloss Retzhof, nach Lannach, Stainz und wieder zurück nach St. Martin. Im Bildungshaus Schloss Retzhof fand ein Input-Vortrag zum Thema Demenz unter dem Motto "Ich bin immer noch ich" statt.
Gespräch mit Landesrätin
Manuela Künstner nutzte auch die Gunst der Stunde, um ihr Anliegen Landesrätin Doris Kampus vorzustellen, die für eine Bezirkstour in Leibnitz unterwegs war. Dabei betonte sie die Wichtigkeit in der Ausbildung und dass es vor allem mehr Sozialbetreuer bedarf. "Die Pflege selbst läuft ja ganz gut, doch die Sozialbetreuer organisieren das gesamte Umfeld mit der Krankheit und versuchen, hier das beste herauszuholen", so Künstner. Landesrätin Doris Kampus lauschte interessiert ihren Ausführungen und versprach, das Thema gemeinsam mit Gesundheitslandesrat Christoph Drexler zu besprechen.
Groß war die Freude bei der engagierten Organisatorin darüber, dass Edith Span (Geschäftsführererin der Alzheimerhilfe Bad Ischl) und Ernst Treitler (Betroffener Angehöriger) an der gesamten Wanderung teilnahmen. "Es war eine große Bereicherung und tolle Lebenserfahrung", betonte Manuela Künstner abschließend und freut sich, dass dem Thema "Demenz" und den Pflegenden Angehörigen damit eine große Bühne geschaffen wurde.
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