Feierliche Eröffnung des Zu- und Umbaus der Obst- und Weinbauschule Silberberg

Nach der offiziellen Feier wurde das Band mit vereinten Kräften durchschnitten.
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  • hochgeladen von Waltraud Fischer

Mit den Worten "Der heutige Tag wird als Meilenstein in der Chronik beschrieben sein" begann Direktor Anton Gumpl am Donnerstag die Eröffnungsfeier der Obst- und Weinbauschule Silberberg, die nach zweijähriger Bauzeit in neuem Glanz erstrahlt. 7,5 Millionen Euro wurden in den Zubau mit modernstem Sensorikraum investiert.
Einst als kleine Winzer- und Korbflechterschule gegründet, ist Silberberg heute ein weit über die Landesgrenzen hinaus bekanntes Zentrum für Obst- und Weinbau geworden. Den Weinbau ins Rampenlicht rückten auch Prof. Robert Eder (von 1966 bis 2000 längstdienender Silberberg-Direktor), Gamlitz-Dir. i.R. Josef Ertl und Historiker Friedrich Klementschitz.

Zusammenführung von Obst- und Weinbau

LR Michael Schickhofer bezeichnete Silberberg als Flaggschiff für den Obst- und Weinbau. LH-Stv. Hermann Schützenhöfer betonte, dass mit der Zusammenführung von Obst- und Weinbau ein Qualitäts- und Quantensprung erfolgt sei.

Zahlreiche Ehrengäste

Unter den zahlreichen Ehrengästen waren u.a. Weinkönigin Anne I., Most- und Fruchtsaftkönigin Cornelia I., Landesrat Johann Seitinger, LWK-Präs. Franz Titschenbacher, die Landtagsabgeordneten Peter Tschernko, Ingrid Gady, Anton Gangl, Hubert Koller, Detlef Gruber, BH Manfred Walch, Bgm. Helmut Leitenberger, Stadtpfarrer Anton Neger sowie Absolventen aus Silberberg und Gleisdorf. Auch Gäste aus dem Ausland waren gekommen. Eine Bläsergruppe, "Drei-Dirndl-Takt", Toni Maier und die Schüler sorgten für das Musikprogramm.

Die neuen Gebäude

Das neue Schulgebäude, das nordseitig vom bisherigen Schulgebäude in den Hang hineingebaut wurde, verfügt nicht nur über sechs Klassenzimmer, Lehrerzimmer, EDV-Räume und eine Bibliothek, sondern bietet auch zahlreiche Labors für den Obst- und Weinbau. Ein unterirdischer Gang verbindet das neue Schulgebäude mit dem bisherigen Internat. Der Neubau ist als Niedrigenergiehaus errichtet worden und mit seiner Fassade aus Lärchenholz fügt er sich gut in die Umgebung ein. Herzstück im neuen Schulgebäude ist der moderne Sensorikraum. „Der Sensorikraum und die verstärkte Schulung der Sensorik sind ein neuer Meilenstein für die qualitätsorientierte Ausbildung im Genuss- und Lebensmittelerzeugungsbereich und in der Lebensmittelkontrolle sowie Qualitätssicherung", so Weinbauexperte Gumpl.

Das ebenfalls neue Werkstättengebäude dient der landtechnischen Ausbildung der Schülerinnen und Schüler und steht auch für die Reparatur und die Wartung der betriebseigenen Maschinen zur Verfügung. Weiters verfügt das Gebäude über einen Werkraum, einen Schweißraum mit sechs Schweißstationen, eine geräumige Holzwerkstätte und drei Materiallagerräume. In den nächsten Monaten ist noch ein Zubau zum bestehenden Speisesaal sowie ein weiteres Wirtschaftsgebäude geplant.

Obst- und Weinbau Zentrum

Mit dem Schuljahr 2014/15 ist die Obstbauausbildung von Gleisdorf nach Silberberg gekommen. Die Ausbildung dauert grundsätzlich vier Jahre. In der ersten Klasse werden zukünftige Obst- und Weinbauern gemeinsam unterrichtet. In der zweiten Klasse trennen sie sich für einige Monate, um im jeweiligen Bereich Kenntnisse zu sammeln und in der dritten Klasse wird jeder in seinem Fachbereich unterrichtet. Wesentlicher Bestandteil der Ausbildung ist auch ein einjähriges Praxisjahr in einem ausgewählten Praxisbetrieb. Aktuell besuchen 91 junge Menschen die Fachschule Silberberg und davon sind 58 im Internat untergebracht. „Durch den Ausbau der Fachschule Silberberg verschmelzen 120 Jahre Erfahrung und Tradition zu einer hochmodernen Bildungsstätte internationalen Formats. Mit dieser fundierten Ausbildung stellen wir die hohe Qualität im Obst- und Weinbau und der Sensorik auch für die nächsten Jahrzehnte sicher und leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Qualitätssicherung für heimische Lebens- und Genussmittel", unterstrichen Schickhofer und Seitinger.

Silberberger Geschichte

Durch die Einschleppung der Reblaus Ende des 18. Jahrhunderts wurden viele Weingärten vernichtet. 1895 kaufte das Land das Gut Silberberg und errichtete unter anderem zur Bekämpfung der Plage eine Ausbildungsstätte für Winzer aus der Region. Auf Wunsch der Weinbauern und der Bevölkerung wurde Silberberg 1920 zur unabhängigen Obst- und Weinbauschule erhoben.

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