Osterwunder von Hengsberg
Frau aus Auto gerettet kurz bevor es Feuer fing
Hengsberg erlebte am Ostersonntag sein eigenes "Osterwunder": Bei einem spektakulären Unfall kam ein Pkw von der Straße an, wurde von einem Brückengeländer durchbohrt und drohte dann Feuer zu fangen. Einem beherzten Nachbarn ist zu verdanken, dass die verunglückte Lenkerin noch rechtzeitig aus dem Fahrzeug geborgen werden konnte. Sie gab selbst an, unter Alkoholeinfluss zu stehen und kurz eingeschlafen zu sein.
HENGSBERG. Sonntagmorgen war eine 33-jährige Deutschlandsbergerin auf der L601 (Schröttenstraße) im Gemeindegebiet von Hengsberg in Richtung Preding unterweg. Dabei dürfte sie in der 70er-Beschränkung rechts von der Fahrbahn abgekommen und frontal in das Brückengeländer gekracht sein.
Die Wucht des Aufpralls war so groß, dass das Geländer auf der Länge von rund 10 Metern aus seiner Verankerung gerissen wurde, fahrerseitig den Motorraum völlig zerstörte und auch noch im Bereich des Fahrersitzes in die Fahrgastzelle eindrang. Durch den Aufprall wurde das Fahrzeug samt Geländer in den unter der Brücke verlaufenden Bach geschleudert.
Nachbar wurde aufmerksam
Berichten der Freiwilligen Feuerwehr Preding zufolge wurde durch den lauten Knall des Unfalls ein Nachbar aufmerksam, der sofort Nachschau hielt. Wie sich herausstellte, keine Sekunde zu früh, denn das Fahrzeug war in Begriff, Feuer zu fangen, aus dem Motorraum stieg bereits Rauch auf. Der Nachbar wurde in dieser Situation zum Lebensretter, eilte sofort zum Fahrzeug und zog die verunfallte Lenkerin noch rechtzeitig aus dem Auto, ehe das Fahrzeug in Flammen aufging. Die Frau ansprechbar, erlitt schwere Verletzungen im Bereich des Kopfes und Oberkörpers und wurde nach der Erstversorgung durch den Predinger First Responder Andreas Zmugg sowie den nachfolgend eintreffenden Notarzt von der Rettung in ein Spital gebracht.
Die Frau dürfte laut eigenen Angaben alkoholisiert gewesen sein und in einen Sekundenschlaf gefallen sein, was zu dem Unfall führte.
Dank des Einsatzes des Nachbarn war eine Bergung durch ein hydraulisches Bergegerät nicht mehr nötig, wie es das Alarmstichwort für die Feuerwehren noch vermuten hatte lassen. Mit dem TLF-3000 der FF Preding wurde schließlich unter schwerem Atemschutz der Fahrzeugbrand gelöscht, während die FF Schönberg im Bach eine Ölsperre errichtete.
Sperre der L601
Die L601 war nach dem Unfall für den gesamten Verkehr gesperrt. Während die FF Preding nach den Löscharbeiten wieder in das Rüsthaus einrücken konnte, dauern die Aufräum- und Ölbindearbeiten an der Unfallstelle zur Stunde noch an. Eingesetzt waren neben der FF Preding (14 Mann) auch die FF Schönberg (9 Mann) und die FF Hengsberg (5 Mann) sowie zwei Streifen der Polizei, ein Notarztwagen, ein Rettungswagen sowie der First Responder – in Summe fast 40 Einsatzkräfte.
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