Frauen vom Land erobern Graz
Die Landeshauptstadt Graz zu kennen, das gehört zu den Bildungsstandards unserer Volksschulkinder. Viele Mädchen und Frauen aber, die hier im Bezirk Leibnitz leben, können sich an ihren letzten Grazbesuch kaum erinnern.
Das Familienauto wird unter der Woche oft nur zum Erreichen des Arbeitsplatzes genutzt. Manche Frauen haben auch Scheu, sich als Lenkerinnen in die unbekannte Großstadt zu begeben. Mit den Öffis ist alles einfacher, doch leider nicht unbedingt leistbar.
„Wir erleben täglich“, erzählt Eva Surma „dass Frauen, die wenig Geld haben, in erster Linie bei sich selbst sparen. Sie verzichten auf Vieles, nur um ihren Familienangehörigen nicht auf der Tasche zu liegen. Auch ihr eigenes Einkommen geben sie vorrangig für Lebensmittel und Kinderbekleidung aus.“
Ab 31. 5. 2013 können Mädchen und Frauen, die nach Graz fahren wollen im verein- freiraum, in der Karl Morre Gasse 11, eine ÖBB-Tageskarte entlehnen. Für eine Benutzungsgebühr von 5€ stehen unseren Klientinnen die ÖBB-Linie Graz-Leibnitz retour und die Grazer Verkehrsbetriebe mit ihren Straßenbahnen und Bussen, einschließlich der Zahnradbahn auf den Schlossberg einen Tag lang zur Verfügung. In Anlehnung an eine Initiative der Bezirksgrünen DI Maria Höggerl übernimmt nun der verein-freiraum die Koordination der Mobilitätsoffenive.
Telefonische Voranmeldung unter 03452/20200 ist erbeten, da insgesamt zwei Karten vergeben werden können. Die Übergabe der Tickets erfolgt während der Öffnungszeiten, Montag bis Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr. Sollten Sie sich also mit Ihrer Freundin einen schönen Tag in Graz machen wollen, bummeln, den Ausblick vom Schlossberg genießen, Erledigungen machen oder jemanden besuchen – bitte melden!
„Der verein-freiraum steht für Frauenförderung“, formuliert MMag.a Sandra Jakomini. „Frauen in ihrer Mobilität zu stärken und ihnen Zugang zum urbanen Raum zu schaffen, ist für uns ein wichtiger Schritt Richtung Selbstbestimmung und Eroberung des eigenen Freiraums. Frauen planen selbständig, wie sie ihre Zeit einteilen und wann sie nach Graz fahren. Das sollte eine Selbstverständlichkeit sein!“
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