In Leibnitz-Nord entsteht größte private Nahwärme-Versorgung Österreichs
Über zwei Jahre hat man recherchiert, geforscht, geplant und alle Behördenschritte erfüllt. Jetzt wird ein Projekt Wirklichkeit, das österreichweit in dieser Version einzigartig ist: Das Vorhaben Nahwärme Leibnitz.
Die Initiative sowie die gesamte Umsetzung des Projektes kommt vom Heizungsunternehmen Haselbacher in Tillmitsch, das bereits vor fünf Jahren mit der Nahwärme Tillmitsch ein erstes, von allen Seiten begeisternd aufgenommenes Projekt auf die Beine stellte.
„Uns geht es mit der Nahwärme darum, durch gemeinsame Netze das Heizen entscheidend umweltbewusster, aber auch um einiges günstiger und bequemer zu gestalten. Das ist mit dem Projekt Tillmitsch so eindrucksvoll gelungen, dass wir jetzt den nächsten großen Schritt wagen können“, so die Familie Haselbacher.
Wohnprojekt Wüstenrotstraße als Impuls
Der Anstoß zur Erweiterung kam von den Bewohnern des Wohnprojektes Wüstenrotstraße in Leibnitz/Kaindorf, die seit langem eine gemeinsame Heizung betreiben und diese mit Unterstützung von Haselbacher und der Nahwärme Tillmitsch umstellten. Mit diesem Schritt entstand die Idee der Ausweitung auf den gesamten Nordteil des Gemeindegebietes. Mit dem Standort Paul-Anton-Keller Straße/Assmanngasse, kann nunmehr eine Heizzentrale für das Vorhaben errichtet werden, die die Feinstaub-Emission auf mehr als die Hälfte der Grenzwerte reduziert. Diese Zentrale ist bereits im Rohbau fertig. Ab Mitte September erfolgt die Installation der gesamten Technik. Mit Ende Oktober wird das Herzstück des Projektes, das Biomasseheizwerk fertig sein und an das ebenso gerade entstehende Heiznetz gehen.
Heimische Energie
Die Nahwärme Leibnitz, die mit Hackschnitzel aus den heimischen Wäldern im Umkreis von 50 km betrieben wird, versorgt im ersten Abschnitt das Unternehmen Posch, die HTL-Kaindorf sowie das Wohnprojekt Röck und die Häuser der Wüstenrotstraße. Zusätzlich können alle Gebäude, die entlang der Strecke liegen, mit Nahwärme erschlossen werden. Im zweiten Abschnitt entsteht der Strang Südost, der den Kindergarten Sparefroh und in weiterer Folge das Möbelhaus Lutz in der Wasserwerkstraße erschließt. In der ersten Baustufe wurden jährlich über 1.500 Tonnen CO2 eingespart. Mit dem Strang West können in späterer Folge alle Gebäude bis zum Druckgusswerk Fink, der Grazergasse und der Arnfelserstraße erschlossen werden.
Highspeed Internet-Versorgung
Hand in Hand mit dem Ausbau des Versorgungsnetzes, erfolgt die Verlegung
eines ultraschnellen Glasfasernetzes, mit der Möglichkeit eines direkten
Anschlusses an Highspeed-Internet.
Vorreiter für ganz Österreich
Mit dieser Privatinitiative wird die Bezirkshauptstadt Leibnitz zum Vorreiter für Feinstaub-Vermeidung und Reduzierung von Schadstoffen für ganz Österreich. Dafür sorgt nicht nur das System Nahwärme, sondern insbesondere auch die neueste Technik. „Die Biomasse-Heizungsanlage mit einer der modernsten Filteranlagen, die bereits Mitte September installiert wird, ist weltweit die absolut
neueste Entwicklung. Damit wird der Feinstaub-Ausstoß um mehr als die Hälfte
des Norm-Wertes unterschritten. Das hat gerade für ein Feinstaub-
Sanierungsgebiet wie Leibnitz höchste Bedeutung.
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