Leserbrief: Meine Stimme hat auch Gültigkeit

"Wahlen allein machen noch keine Demokratie" (Barack Obama)

Wenn man eine Umfrage machen würde, was denn unsere Demokratie ausmacht, so wird man eine recht einhellige Antwort bekommen: "Demokratie ist, wenn die Mehrheit bestimmt." Sollten durch sie aber nicht auch die Akzeptanz einer politischen Opposition sowie Schutz der Bürgerrechte und die Meinungs- und Pressefreiheit gewährleistet sein? Das private Engagement eines Gemeindevertreters sollte meiner Meinung nach vor einem "Toll ein anderer machts-Prinzip" stehen. Schon auf Gemeindeebene muss Demokratie beginnen. In unserer Demokratie legt sich die Mehrheit Fesseln an und deligiert ihre Macht auf bestimmte Zeit auf entscheidungstragende Repräsentanten, die sich dann gegenüber der Mehrheit ihre Entscheidungen verantworten müssen.
Der Gemeinderat ist das Parlament der Gemeinde. Als Gemeinderätin fühle ich mich als Vertreterin der Gemeindebevölkerung und ich möchte die mir übertragenen verantwortungsvollen Funktionen mit allen mir zu Gebote stehenden Pflichten ausüben, notfalls auch mit der Konsequenz, gegen den Strom zu schwimmen, wenn die Situation es verlangt. Ich meine, dass jeder politschen gemeinsamen Entscheidung ein freier Austausch von Meinungen und Standpunkten vorausgehen müsste. Ist es notwendig, bereits angelobte Gemeinderäte beliebig durch andere zu ersetzen? Denn ich bin der Meinung, dass Personen, denen das Vertrauen ausgesprochen wurde, das Recht haben müssten, ausreichend Zeit zu bekommen, ihrem Engagement auch Taten folgen zu lassen. Es ist legitim, die Ergebnisse einer Prüfung zu unterziehen und dem Sollzsutand gegenüberzustellen. Kommt es zu keinen groben Verstößen, plädiere ich dafür, gewählte Personen in ihrem Amt zu belassen. Nur wer zielgerichtet und effizient - nicht in die eigene Tasche - arbeitet, wird ein zufriedenstellendes Ergebnis für unsere Gemeindebevölkerung erreichen können.

Von Linda Hubmann, Wildon

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