Stadtteile ohne Partnergewalt
"Lieber einmal zuviel Hilfe holen"
Mit dem Projekt "StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt" will Leibnitz gemeinsam dem Thema Gewalt den Kampf ansagen. In einer Interview-Reihe präsentiert MeinBezirk in den nächsten Wochen prominente Persönlichkeiten, die vor dem Thema nicht die Augen verschließen und zum gemeinsamen Handeln aufrufen, denn nur gemeinsam können wir Gewalt verhindern. MeinBezirk sprach mit Brigitte Gady von den Regionalmedien Steiermark.
Was verstehst du unter häuslicher Gewalt?
Die beginnt für mich schon im verbalen Bereich. Dies wird oft bagatellisiert, doch eine Aussage wie „Brauchst gar nicht dran zu denken dass du mit auf den Betriebsausflug fährst!“ , da stellen sich bei mir schon die Nackenhaare auf.
Wie gehst du persönlich mit Zivilcourage um?
Ich kann gar nicht anders als hinzuschauen und auch meinen Mund aufzumachen. Es kann nicht sein, dass beim Bekanntwerden eines Deliktes hinterher die Nachbarn sagen, dass sie das eh schon immer vermutet haben aber sich nicht einmischen wollten. Lieber einmal zuviel und umsonst Hilfe geholt als einmal zu wenig ist meine Devise.
Welche Ideen hast du dazu und was können Menschen tun um aktiv zu werden?
Wichtig ist es, für Betroffene einen niederschwelligen Zugang zu schaffen. Das gelingt meiner Meinung nach bei uns in Leibnitz schon ganz gut. Nachbarn, Arbeitskolleginnen und -kollegen sowie Mitmenschen generell müssen lernen, wieder hinzuschauen, aktiv zu zuhören. Sich einmischen kann unter Umständen Leben retten.
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