Murkraftwerk am Prüfstand

In einem an den Steirischen Naturschutzbund gerichteten Schreiben kündigte der Botschafter von Slowenien in Wien, Aleksander Geržina, die Einleitung eines Verfahrens nach der Espoo-Konvention für die geplanten Murkraftwerke an. Bei diesem Verfahren geht es um eine länderübergreifende Umweltverträglichkeitsprüfung für insgesamt acht von Slowenien geplante Murkraftwerke. Österreich wäre besonders von einem Wasserkraftwerk in Hrastje Mota, unweit der Grenze, betroffen. Die weiteren Kraftwerke hätten auch Auswirkungen auf Kroatien und Ungarn. Ein Schreiben erhielt auch das Umweltministerium. Minister Nikolaus Berlakovich sagte daraufhin eine Teilnahme Österreichs am Verfahren zu.

Gespräch mit Minister
"Das Espoo-Verfahren garantiert uns unabhängige Gutachter. Also keine Gutachter aus Slowenien oder Österreich. Die Gutachter müssen nominiert werden und wir möchten uns dabei mit Vorschlägen einbringen", sieht Bernd Wieser, Sprecher des länderübergreifenden Murschutzkomitees, auch Vorteile in diesem Verfahren. Wieser hat bei Minister Berlakovich um einen Gesprächstermin angesucht. "Wir wollen ihm zeigen, dass eine länderübergreifende Initiative da ist. Wir setzen uns seit Jahrzehnten für eine freie Fließstrecke der Mur ein und befürchten durch die geplanten Kraftwerke erhebliche Beeinträchtigungen der Lebensqualität und des Artenreichtums bis ins Grenzgebiet von Kroatien und Ungarn hinein", erklärt Wieser das Ziel des Gesprächs. Man will auch auf ökotouristische Aspekte und auf das geplante Biosphärenreservat hinweisen. Die Resource Wasser soll geschützt werden.
Die Umweltsprecherin der Grünen, Christiane Brunner, brachte übrigens kürzlich im Umweltausschuss des Parlamentes einen Antrag zum Schutz der Grenzmur ein. Eine Abstimmung darüber wurde von den Regierungsparteien verhindert und der Antrag vertagt.

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