Das sagen Gemeinde und Land
Neuester Stand zu den Grundwasseruntersuchungen in Tillmitsch

- Bürgermeister Walter Novak ist sehr dankbar, dass Tillmitsch eine Sonderbedarfszuweisung in der Höhe von 350.000 Euro aus dem politischen Büro von LH-Stv. Anton Lang erhält.
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Das durch eine erhöhte PFAS-Belastung verunreinigte Grundwasser im Leibnitzerfeld ruft Gemeinden und Land weiter auf den Plan. Diesmal bekam Tillmitsch-Bürgermeister Walter Novak Post mit positivem Inhalt.
TILLMITSCH. Die Misere rund um das durch Feuerwehrlöschschaum verunreinigte Grundwasser im Leibnitzerfeld ist noch lange nicht vom Tisch, doch Bürgermeister Walter Novak aus Tillmitsch ist froh, dass es von Landesseite aktive Unterstützung gibt. Novak selbst kam in der Causa nach eigenen Angaben "zum Handkuss, wie die Jungfrau zum Kind".
"Im Zeitraum Dezember 2021 bis Jänner 2023 wurden rund 350 Grundwasserproben gezogen und auf PFAS untersucht. Bei den rund 70 im Jänner gezogenen Proben ist das Ergebnis aufgrund der aufwändigen Analyse noch ausständig", informiert Bürgermeister Walter Novak.
"Alle Brunneneigentümerinnen und Brunneneigentümer wurden und werden über die Ergebnisse informiert", betont der Gemeindechef. So wie es derzeit aussehe, habe sich die Situation weitgehend stabilisiert und der Schwankungsgrad der Verunreinigungen sei minimal, sodass aus der Sicht des Landes keine weiteren Untersuchungen vorgesehen seien.

- Auch Gemüseproben wurden im Leibnitzerfeld entnommen.
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Gemüse wurde auf PFAS überprüft
In insgesamt vier Durchgängen wurden 2022 (dreimal) und 2023 (einmal) Gemüseproben genommen und ebenfalls auf PFAS analysiert. "Es konnten keine nennenswerten Gehalte an PFAS in den untersuchten Gemüsesorten festgestellt werden", betont Elisabeth Kladiva, Referatsleiterin der Steiermärkischen Landesregierung Abteilung 13 - Umwelt und Raumordnung, Wasser-, Abfall- und Umweltrecht. Die Ergebnisse der Wintergemüseproben (Jänner 2023) sind noch ausständig.
"Weiters werden derzeit durch die Lebensmittelaufsicht Untersuchungen der Aufnahme von PFAS durch kontaminiertes Trinkwasser bei Nutztieren (Schweine, Hühner) durchgeführt", wurde Walter Novak informiert, wobei die Ergebnisse noch ausständig seien.

- Die Sonderbedarfszuweisung wird für den Neubau der Wasserleitung in den betroffenen Gebieten und für die Brunnenbesitzerinnen und Brunnenbesitzer in den betroffenen Gebieten verwendet.
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Sanierungsmaßnahmen in Lebring
Seitens des Landes sind bei der Feuerwehrschule Lebring, von wo der Löschschaum ins Grundwasser gelang, umfangreiche Untersuchungen nach dem Altlastensanierungsgesetz im Laufen. Mittels Schürfen und Raumkernsondierungen werden in den kontaminationsrelevanten Bereichen Proben gezogen und auf PFAS untersucht.
Sonderbedarfszuweisung
Besonders erfreut zeigt sich Gemeindechef Walter Novak über eine zugesagte Sonderbedarfszuweisung in der Höhe von 350.000 Euro aus dem politischen Büro von LH-Stv. Anton Lang. "Ich bin für die Mittel sehr dankbar, auch wenn wir nicht alle Kosten damit abdecken können. Der Betrag wird für den Neubau der Wasserleitung in den betroffenen Gebieten und für die Brunnenbesitzerinnen und Brunnenbesitzer in den betroffenen Gebieten verwendet. Wir sind gerade mit dem Land dabei, einen Finanzierungsschlüssel auszuarbeiten", so Novak.

- Als Quelle für die Verunreinigung des Grundwassers wurde die Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark lokalisiert.
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"Ich empfehle jedem Haushalt in Tillmitsch, eine Leitung an das öffentliche Wassernetz anzuschließen", betont Novak, der im Zuge dessen darauf hinweist, dass laut Verordnung die Kosten für den Anschluss bis 31. Dezember 2023 gestundet werden.
Detail am Rande: Während das Land um die Sachlage in Tillmitsch bemüht ist, habe eine Bewohnerin aus Tillmitsch, die Juristin und selbst Betroffene eines verunreinigten Hausbrunnens ist, gegen das Land Steiermark Klage eingereicht. Jetzt ist das Gericht am Zug.
Darüber wurde kürzlich im Steirischen Landtag diskutiert:
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