Telefonische Begleitung
Psychosoziale Hotline als wichtiger Anker in der Region

- Cornelia Forstner, Koordination KIT Land Steiermark
- Foto: KIT
- hochgeladen von Waltraud Fischer
Die vorherrschende Corona-Pandemie macht vielen Menschen schwer zu schaffen. Alleine seit Beginn der Corona-Pandemie wurden von den Fachkräfte der Psychosozialen Hotline über 12.000 Telefonate geführt. Auch viele Süd- und Weststeirer nehmen das Angebot in Anspruch.
LEIBNITZ/DEUTSCHLANDSBERG/VOITSBERG. Seit 14. März 2020 stehen in der psychosozialen KIT-Hotline an sieben Tagen der Woche von 9 bis 21 Uhr psychosoziale Fachkräfte für Gespräche zur Verfügung. Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden über 12.000 Telefonate geführt.
Gespräche helfen
Veränderte Lebenssituationen, Verlustereignisse, Krankheit und Quarantäne fordern uns heraus und stellen unsere gewohnten Problemlösungsfähigkeiten auf die Probe. Gerade in solchen Zeiten helfen uns Gespräche, die Sicherheit vermitteln. Die psychosoziale Hotline des KIT-Land Steiermark verfügt über geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zuhören, vernetzen und begleiten.
Telefonische Begleitung für die Steirische Bevölkerung
- für Menschen mit Sorgen und Ängsten
- für jene, die sich alleine fühlen
- für jene, die gerne mit einer außenstehenden Person über ihre Anliegen sprechen möchten
- für Menschen, die einer Gruppe besonders gefährdeter Personen angehören
- für Menschen, die sich in Quarantäne befinden oder in freiwilliger Selbstisolation sind
- Telefonische Anlaufstelle für
- jene, die das Gefühl haben, es ist alles zu viel und deshalb jemanden zum Ordnen der Gedanken und der Bedürfnisse benötigen
- als Drehscheibe, damit Menschen, je nach Fragestellungen dort ankommen, wo sie die bedürfnisgerechte Hilfe bekommen.
"Wir nehmen uns Zeit, hören zu und gehen auf die individuellen Bedürfnisse der Menschen ein. Wir sorgen dafür, dass Menschen, je nach Fragestellungen bei Bedarf an die richtige Stelle weitervermittelt werden, so Edwin Benko, Psychotherapeut und fachlicher Leiter KIT-Land Steiermark.
"Wir begleiten am Telefon und führen so lange Folgetelefonate, wie diese erwünscht sind und bis bei den Betroffenen eine Stabilisierung der Situation eintritt bzw. bis eine Vernetzung zu bestehenden Beratungs- und Psychotherapieangeboten möglich ist. Im Ausnahmefall unterstützen wir auch zu Hause. Dies unterscheidet uns wesentlich von anderen Info-Hotlines", so Irene Taucher, eine der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen der psychosozialen KIT Hotline.

- Irene Taucher, eine der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen für die KIT Hotline
- Foto: KIT
- hochgeladen von Waltraud Fischer
Seit über 20 Jahren und selbstverständlich auch trotz der Corona-Pandemie sind Kriseninterventionsteams (KIT) des Landes Steiermark nach plötzlichen, unerwarteten Ereignissen bei Hinterbliebenen und Angehörigen in akuten Notsituationen vor Ort im Einsatz.
"Wir verzeichnen im Corona-Jahr 603 Einsätze. Dies sind nur eine Handvoll weniger als im Jahr davor. Sind die Unfallzahlen zwar zurückgegangen, so bleiben die Einsatzzahlen durch einen Anstieg der Begleitung von Angehörigen nach Suizid und durch die große Anzahl an Einzel- und Gruppenangeboten für Mitarbeiter im Gesundheitsbereich konstant hoch", weiß Brigitte Hinteregger von der Krisenintervention-Koordinationsstelle des Landes.
Herausfordernde Zeiten – reden hilft - Psychosoziale Hotline: 0800 500154
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