Regionales Beratungszentrum für Menschen mit Behinderung startet in der Südweststeiermark
Einfach erreichbar, kompetent informiert: Das ist das Angebot der regionalen Beratungszentren, die von Soziallandesrätin Doris Kampus und dem Behindertenanwalt des Landes, Siegfried Suppan, in Graz präsentiert wurde.
In sieben steirischen Regionen werden diese Beratungszentren errichtet – in Liezen, Hartberg, Zeltweg, Leibnitz, Feldbach, Bruck an der Mur und Graz (in Leibnitz ist das Beratungszentrum in der Dechant Thaller-Straße 32, Mo und Fr von 9:00 – 12:00 Uhr sowie Mi von 14:00 – 17:00 Uhr erreichbar). Dort steht das Team aus DSA Thomas Kiu-Mossier und Yvonne Resch für alle Fragen rund um das Thema Behinderung zur Verfügung. Für alle Zentren sind knapp 600.000 im Sozialbudget vorgesehen.
Einfach zu erreichen
„Unser Ziel ist kompetente und umfassende Erstinformation in allen relevanten Fragen von Menschen mit Behinderung. Die regionalen Beratungszentren sind dazu einfach erreichbar“, betonte Soziallandesrätin Kampus beim Empfang für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rittersaal des Landeshauses. Es handelt sich dabei um akademisch ausgebildete Peer-Berater. In den neuen Zentren werden die Betroffenen von Menschen mit Behinderung beraten. Behindertenanwalt Suppan ergänzte: „Aus unserer langjährigen Tätigkeit wissen wir, dass eine umfassende und unabhängige Beratung und Unterstützung für Menschen mit Behinderungen und ihr Umfeld besonders wichtig.“
Behinderung wirft viele Fragen auf
An wen kann ich mich wenden, wenn mein Bad behindertengerecht umgebaut werden muss? Wo bekomme ich Unterstützung für mein behindertes Kind, das die Schule abgeschlossen hat und einen Arbeitsplatz sucht? Welche Stelle ist für speziellen orthopädischen oder pflegerischen Bedarf zuständig? „Menschen mit Behinderung, aber auch ihre Angehörigen stehen immer wieder vor ganz praktischen Problemen und haben daher viele Fragen. Die neuen regionalen Beratungszentren sind als erste Anlaufstellen in diesen Situationen gedacht“, erläuterte Soziallandesrätin Doris Kampus. Entstanden ist die Idee in der Partnerschaft Inklusion, die von der Landesrätin gemeinsam mit Menschen mit Behinderung ins Leben gerufen wurde und als wichtigstes Diskussions- und Entwicklungsgremium die herausragende Stellung der Steiermark in der Behindertenhilfe weiter ausbauen soll.
Wissen rund um die Angebote
Den Auftrag, diese regionalen Beratungszentren zu betreiben, übernimmt die Anwaltschaft für Menschen mit Behinderung. Ihr Leiter Siegfried Suppan sagte: „Die regionalen Beratungszentren werden hier einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, dass das Wissen über die Angebotsvielfalt steiermarkweit deutlich verbessert wird und damit die Chancen für eine gleichberechtigte Teilhabe steigen. Besonders erfreulich für mich ist, dass in diesen sieben Zentren auch Menschen mit Behinderungen als Peerberaterinnen und Peerberater, also als Expertinnen und Experten in eigener Sache, tätig sein werden. Damit werden nicht nur Arbeitsplätze geschaffen, sondern auch ein österreichweit einzigartiges Service durch und für behinderte Menschen angeboten.“
Diese akademisch ausgebildeten Beraterinnen und Berater haben eben selbst eine Behinderung und absolvieren Österreichs einzige derartige Ausbildung an der Fachhochschule Joanneum in Graz, die vom Land Steiermark gefördert wird. Sie können den Betroffenen Beratung und Unterstützung auf Augenhöhe anbieten. „Das zeigt, wir halten unser Versprechen. Wir sprechen mit den Menschen und nicht über sie“, betonte die Soziallandesrätin. „Mit diesem maßgeschneiderten Angebot können wir Menschen mit Behinderung, aber auch ihre Angehörigen sicher gut unterstützen und ihnen helfen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.