Lebring als Ort zum Gedenken
Spatenstichfeier für neue Andachtsstätte

v.l.: Christoph Bamberger (Student TU Graz, Siegerprojekt), Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Erwin Grangl, Vizebürgermeister Johann Kießner-Haiden, FAKS-Leiter Hofrat Harald Eitner, Landesfeuerwehrkurat Pater Michael Staberl -  Superior von Mariazell, Landesrat Johann Seitinger, Landesfeuerwehrkommandant Reinhard Leichtfried, FWZS-Schulleiter Gerhard Grain, Baumeister Martin Gussmagg, David Pöll (Student TU Graz, Siegerprojekt) und FWZS-Ausbildungsleiter Stephan Semler (LFV-Projektverantwortlicher). | Foto: LFV/Meier
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  • v.l.: Christoph Bamberger (Student TU Graz, Siegerprojekt), Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Erwin Grangl, Vizebürgermeister Johann Kießner-Haiden, FAKS-Leiter Hofrat Harald Eitner, Landesfeuerwehrkurat Pater Michael Staberl - Superior von Mariazell, Landesrat Johann Seitinger, Landesfeuerwehrkommandant Reinhard Leichtfried, FWZS-Schulleiter Gerhard Grain, Baumeister Martin Gussmagg, David Pöll (Student TU Graz, Siegerprojekt) und FWZS-Ausbildungsleiter Stephan Semler (LFV-Projektverantwortlicher).
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Mit der Errichtung einer zentral gelegenen und nach außen hin gut sichtbaren Andachtsstätte am Gelände der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark (FWZS) in Lebring wird, wie auch in anderen Feuerwehr-Ausbildungsstätten vorhanden, ein Ort der Stille und Einkehr errichtet.

LEBRING. Der Spatenstich für das Bauvorhaben fand vor Kurzem im Beisein von Ehrengästen und zahlreichen Feuerwehrfunktionären – mit Landesrat Ök.-Rat Johann Seitinger, Landesfeuerwehrkommandant LBD Reinhard Leichtfried sowie Stellvertreter LBDS Erwin Grangl, Landesfeuerwehrkurat Pater Michael Staberl - Superior von Mariazell, Hofrat Harald Eitner von der FAKS und Lebrings Vizebürgermeister OSR Johann Kießner-Haiden an der Spitze – statt. Witterungsbedingt musste der offizielle Teil mit den Grußadressen der Ehrengäste kurzfristig in die Fahrzeughalle verlegt werden.

Der Gruß der Ehrengäste musste kurzfristig in die Fahrzeughalle verlegt werden. | Foto: LFV/Meier
  • Der Gruß der Ehrengäste musste kurzfristig in die Fahrzeughalle verlegt werden.
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Entstehungsgeschichte 

Entworfen wurde die Kapelle – in Kooperation mit der FF TU Graz unter dem Kommando von Rektor Harald Kainz – von Studenten der TU Graz (Siegerprojekt Christoph Bamberger und David Pöll) im Rahmen einer Lehrveranstaltung mit Architekt Hans Gangoly. Das Modell wurde dann, in enger Abstimmung mit dem Planungsbüro von Baumeister Martin Gussmagg – er ist selbst Feuerwehrmitglied – für die baubehördliche Genehmigung durch die Gemeinde Lebring aufbereitet.

Vonseiten des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark wird das Projekt von FWZS-Ausbildungsleiter ABI d.LFV Stephan Semler betreut, der bereits auch die Projekt-Entwicklungsphase mit der TU Graz und dem Planungsbüro Gussmagg von Minute 0 an begleitet hat. Die Fertigstellung der Andachtsstätte ist für Ende Mai 2023 vorgesehen. Die Gesamtkosten sind mit rund 270.000 Euro veranschlagt, die wiederum vom Land Steiermark mit 200.000 Euro gefördert werden. Baustart ist heute.

LBD Reinhard Leichtfried meint: „Die Andachtsstätte soll im Besonderen auch ein Platz sein, der unserer Feuerwehrfamilie Geborgenheit und Sicherheit sowie Kraft für die oft herausfordernde Feuerwehrarbeit gibt." | Foto: LFV/Meier
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Langjähriges Ziel

Wie Landesfeuerwehrkommandant Reinhard Leichtfried bei der Spatenstichfeier ausführte, besteht die Idee, am Gelände der FWZS eine Kapelle zu bauen, schon seit vielen Jahren. So sei es auch eines seiner Ziele gewesen, diesen Wunsch endlich in die Realität umzusetzen. So freue er sich auch sehr, dass dieses Vorhaben, nach den Einschränkungen der Pandemie, dank großartiger Unterstützung von verschiedenen Stellen, nun erfolgreich zur Umsetzung gelangt.

„Die Andachtsstätte soll im Besonderen auch ein Platz sein, der unserer Feuerwehrfamilie Geborgenheit und Sicherheit sowie Kraft für die oft herausfordernde Feuerwehrarbeit gibt. Zweifelsohne ist diese Kapelle für uns Feuerwehrmitglieder auch ein Ort des Dankes an Gott und an unseren Schutzpatron, den Heiligen Florian, wenn sie ihre schützenden Hände über uns ausbreiten, wenn wir uns in gefährliche Situationen begeben müssen, um anderen in Not zu helfen. Es ist natürlich auch ein Ort, an welchem wir auch unserer verstorbenen Kameraden und Angehörigen sowie Freunden gedenken wollen.“
Reinhard Leichtfried, Landesfeuerwehrkommandant 

Stimmen

Landesfeuerwehrkurat Pater Michael Staberl, Superior von Mariazell, stellte das Bauvorhaben unter Gottes Segen und hob in seiner Ansprache die Wichtigkeit eines christlichen Raumes am Standort der Feuerwehrschule hervor, der allen offen steht.

„Gerade im gefährlichen Einsatz und im mitunter an die menschlichen Grenzen gehenden Feuerwehrdienst ist es bedeutend und wertvoll, auch am Standort der Feuerwehrschule einen spirituellen Rückzugsort anbieten zu können, wo nicht nur das eigene feuerwehrspezifische Tun und Werte wie gesellschaftliches Engagement, Kameradschaft und Zusammenhalt reflektiert werden können, sondern auch um Gottes Hilfe gebeten werden kann.“
Michael Staberl, Superior Pater

Pater Michael Staberl. | Foto: LFV/Meier
  • Pater Michael Staberl.
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Auch Lebrings Vizebürgermeister, Johann Kießner-Haiden, würdigte die Leistungen der Feuerwehren, beglückwünschte zum Bau der Kapelle und wünschte für das Bauvorhaben das Allerbeste. Landesrat Ök.-Rat Johann Seitinger überbrachte die Grüße und den Dank von Landeshauptmann Christopher Drexler.

„Unsere Freiwilligen Feuerwehren leisten Tag für Tag einen unverzichtbaren und unbezahlbaren Beitrag für unsere Gesellschaft. Für diesen wertvollen und oft auch gefährlichen Dienst braucht es zuweilen auch die Hilfe von oben. Es ist ein schönes Zeichen, dass hier, im steirischen Feuerwehrzentrum, eine Kapelle zu Ehren des Heiligen Florian errichtet wird.“
Johann Seitinger, Landesrat

Landesrat Johann Seitinger. | Foto: LFV/Meier
  • Landesrat Johann Seitinger.
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Kapellenbau vom Land Steiermark gefördert

Wie Landesfeuerwehrkommandant Reinhard Leichtfried abschließend darlegte,

„wird das Projekt, dessen Gesamtkosten mit rund 270.000 Euro veranschlagt sind, mit 200.000 Euro vom Land Steiermark gefördert, für dessen Zusage ich mich sehr herzlich bei unserem Landeshauptmann und Feuerwehrreferent außer Dienst, Hermann Schützenhöfer, bedanken möchte, der uns in seiner Amtszeit diese Unterstützung zugesichert hat. Gleichzeitig danke ich seinem Nachfolger, Landeshauptmann Christopher Drexler, ebenso herzlich, der sich dieser Zusage ebenso verpflichtet fühlt und die entsprechenden finanziellen Mittel bereitstellen wird“
Reinhard Leichtfried, Landesfeuerwehrkommandant

Viele helfende Hände

Hinsichtlich der baulichen Umsetzung wird, wo immer projekttechnisch möglich, eine Zusammenarbeit mit steirischen Feuerwehrmitgliedern, angestrebt, die über die entsprechenden fachlichen und beruflichen Kenntnisse verfügen und selbst am Entstehen dieser Kapelle mitwirken wollen. Dafür wurde in der FWZS ein eigener „Lehrgang“ mit der Bezeichnung „Bau Feuerwehrkapelle“ installiert.

Durch dieses kameradschaftliche Zusammenwirken soll am Schulstandort ein institutionell machbares sowie wirtschaftlich vertretbares Bauwerk entstehen. „Für die Mithilfe beim Bau des Sockels sind in Summe schon 26 Feuerwehrmitglieder angemeldet, die hier in unterschiedlicher Anzahl und an verschiedenen Tagen ab dem kommenden Montag ehrenamtlich tätig werden,“ unterstreicht Landesfeuerwehrkommandant Reinhard Leichtfried die unentgeltliche Mitarbeit von Feuerwehrmitgliedern aus unterschiedlichen Bereichsfeuerwehrverbänden beim Bau der Kapelle.

Die Verantwortlichen blicken dem Baustart voller Vorfreude entgegen. | Foto: LFV/Meier
  • Die Verantwortlichen blicken dem Baustart voller Vorfreude entgegen.
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Technische Details

Die Andachtsstätte wird, gegenüber der Fahrzeughalle, im Innen- bzw. Übungshof der FWZS errichtet und wird auf einem ca. 50 cm hohen Sockel stehen, der die Wirkung des Bauwerks verstärken soll. Optisch besteht die Kapelle aus drei Betonplatten. Diese bilden in der Draufsicht ein Dreieck und symbolisieren die Trinität, Dreieinigkeit oder Dreifaltigkeit – Vater, Sohn und der Heilige Geist. Die drei Betonplatten verfügen zudem über Ausnehmungen, welche ein Kreuz symbolisieren. Im Inneren der Kapelle ist in den drei Betonplatten jeweils eine Nische mit Bildern, Figuren oder einer Sitzbank eingearbeitet.

Die Überdachung des Innenraumes erfolgt ebenfalls mit einer Betondecke, in welcher ein Tageslichtspot eingebaut ist, um eine Belichtung von oben zu erzeugen. Im oberen Bereich der Kapelle wird eine Stahlkonstruktion angebracht. Diese ermöglicht das Aufhängen einer Glocke. Die Gesamthöhe beträgt rund 10,5 Meter. Das Außenmaß je Seitenlänge beträgt ca. 6,5 Meter. Die Kapelle ist jederzeit zugänglich.

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