Neuer Horst kommt
Start für den Neubau der Demmerkogelwarte
Vor knapp drei Jahren brannte die Aussichtswarte am Demmerkogel auf Grund eines elektrischen Defektes bis auf die Grundmauern nieder. Bald entstand bei Bürgermeister Rudolf Stiendl und dem St. Andräer Gemeinderat die Idee zum Wiederaufbau. Jetzt ist es soweit.
ST. ANDRÄ/HÖCH. In einem Architektenwettbewerb wurde das Projekt der Firma rhp.zt-gmbh aus Großklein zum Sieger gekürt. Nun geht es an die Umsetzung. Kürzlich erfolgte der Spatenstich - schon in den nächsten Wochen erfolgt mit der Errichtung des Fundamentes der Startschuss zum Neubau.
Der in Angriff genommene Bau einer Warte oder eines „Horstes“ – so die Bezeichnung der Planer – wird im Einklang mit der Natur erfolgen. Inmitten des Naturparks: Südsteirisches Weinland stellt dieses Projekt bereits den vierten Bau am höchsten Punkt des Sausals, am Demmerkogel, dar.
Die Natur im Fokus
Der Entwurf für die neue Warte, erstellt vom jungen Team rhp.zt-gmbh aus Großklein (Michael Hainz und Rene Reiterer), stellt den Naturraum in den Fokus. Der „Horst am Demmerkogel“ ist als Aussichtsturm nicht nur touristischer Anziehungspunkt, er soll auch ein Vermittlungsort für das Wissen rund um Wald und Wiese und deren Flora und Fauna sein und auch Teil dieses Lebensraumes werden.
Die Struktur des „Horstes“ bildet eine einfache Holzkonstruktion mit rechteckiger Grundplatte. Innenliegend gelangt man sehr einfach über sechs einläufige Holztreppen zur Aussichtsplattform auf 20 Meter Höhe mit einem Rundblick weit über das Sausal und das Umland hinaus bis nach Ungarn, Slowenien und Kärnten.
Der einfach gehaltene, luftige Baukörper soll auch Lebensraum für Vögel (Nistkästen) Insekten, Fledermäusen und Falken bieten. Zudem werden Schautafeln mit vielfältigen Informationen angebracht.
Der Horst, die Schmetterlingswiese (ÖNB), der Riesen-Klapotetz und der Wanderweg der Sinne (Landjugend) sollen eine Einheit werden. Rund um den Aussichtsturm werden auch vierübergroße Skulpturen (Hirschkäfer, Schmetterling, Smaragd-Eidechse und Wiedehopf) errichtet.
Am Freitag erfolgte am höchsten Punkt des Sausaler Weinlandes der Spatenstich für die Errichtung der Grundplatte für den neuen Aussichtsturm.
„Aus einer Idee wird nun endgültig Wirklichkeit“, erzählte Bürgermeister Rudolf Stiendl seinen Gästen. Mit finanzieller Unterstützung durch die Europäische Union (Leaderprojekt: „Lebensraum Demmerkogel“), des Bundes, des Landes Steiermark und durch Mittel der Gemeinde wird das neue Projekt umgesetzt. Kostenaufwand: Ca. 800.000 €.
NAbg. Joachim Schnabel lobt den Netzwerker Rudi Stiendl und dessen Bemühungen um Nachhaltigkeit und Regionalität.
Unter den Ehrengästen ua.: NAbg. Joachim Schnabel, Lasse Kraack, Jan Killmann und Astrid Toth (alle Regionalmanagement Südweststeiermark, DI Christian Hoffmann (Bez. Bauleitung), Vizebürgermeister Wolfgang Temmel und weitere Gemeinderäte.
„Was Generationen vor uns geschafft haben, wollen wir auch zusammenbringen.
Wir errichten die Warte Nummer vier am höchsten Punkt des Demmerkogels“.
Rudolf Stiendl, Bürgermeister
Anfang November erfolgt der Start zum Wiederaufbau für den „Horst am Demmerkogel“ mit der Grundplatte. Mitte Oktober 2023 soll das Leader-Projekt fertig sein, und feierlich wiedereröffnet werden", so Bürgermeister Rudolf Stiendl zum Zeitplan.
Chronik der Warte am Demmerkogel
- Der erste Aussichtsturm fiel schon vor der Wende zum 20.-Jahrhundert einem Brand zum Opfer.
- Die zweite Warte, auf Initiative von Bürgerinnen und Bürgern sowie Kaufleuten aus Leibnitz und des Österreichischen Alpenvereines errichtet, wurde im Jahre 1926 eröffnet.
- Dieser Bau wurde im Laufe der Jahrzehnte baufällig und daher 1974 aus Sicherheitsgründen abgetragen. Zwei Jahre später erfolgte unter dem damaligen Obmann des Fremdenverkehrsvereines Dieter Ruß am 1. Mai im Rahmen des traditionellen Bergturnfestes die feierliche Wiedereröffnung. Ein Brand äscherte vor drei Jahren die Warte Nummer drei ein.
- Die Warte Nummer vier, der „Horst am Demmerkogel“ wird im Oktober 2023 eröffnet.
Am 27.10.2019 wurde die Aussichtswarte am Demmerkogel durch einen Brand komplett zerstört.
Darüber haben wir im Frühjahr berichet:
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