Kaindorf an der Sulm
Steinerne Wehr: Trübe Stimmung bei Badegästen
Die Steinerne Wehr in Kaindorf an der Sulm gilt als beliebter Badeort für Besucher aus Nah und Fern. Doch immer öfter wird Kritik von Badegästen laut, dass die Abstände nicht eingehalten werden. Betreiber Franz Pratter weist Anschuldigungen entschieden zurück.
LEIBNITZ. "Kürzlich waren wir bei der Steinernen Wehr, wie so oft schon, campieren. Wir wurden schwersten enttäuscht", klagt eine WOCHE Leserin und listet eine ganze Reihe von Mängel auf. Unter anderem wird die hohe Anzahl von Wohnwagen kritisiert: "Es waren ca. 26 Wohnwagen- und Zeltplätze so knapp aufgestellt, dass man nur mit Mühe nicht über die Schnüre stolperte. Auch Badegäste wurden unentwegt hereingelassen! Im Wald wurden ebenfalls Zelte aufgestellt, obwohl das behördlich verboten ist, es wird auch nicht kontrolliert." Darüberhinaus sei der Sanitärbereich laut Badegästen aufgrund der starken Besucherfrequenz ein Zumutung.
Sehr bedenklich fanden die Badegäste auch die Zufahrt bis vor zum Wanderweg: "Der Weg war beidseitig so zugeparkt war, dass im Falle eines Einsatzes, von Rettung oder Feuerwehr kaum eine Zufahrten möglich gewesen wäre! Wenn man rausfahren wollte, und es kam ein Auto entgegen, musste man die gesamte Länge zurück fahren. Anscheinend störte das die Polizei, die am Samstag gerufen wurde, gar nicht", so die enttäuschte Familie. "Viele Besucher haben sich aufgeregt und gesagt, da kommen wir sicher nicht mehr her! In Zeiten von Corona wird angeblich so viel geprüft und mancherorts werden so hohe Anforderungen gestellt, anscheinend ist das dort nicht so. Schade. Hotspots, wie in St. Wolfgang, kann es auch in Leibnitz geben! Und unter diesen Umständen würde einem das nicht wundern!"
Kontrollen werden verstärkt
Bürgermeister Helmut Leitenberger sowie die Berg- und Naturwacht Leibnitz kennen die Probleme: "Verbesserungen sind dringend notwendig, besonders das Parken im Naturschutzgebiet bereitet Sorgen. Im Notfall muss gewährleistet sein, dass die Einsatzkräfte ohne Behinderung das Gelände erreichen können." Das älteste Flußbad der Steiermark befindet sich Mitten im Naturschutzgebiet und laut Gesetz sind gewisse Handlungen nicht erlaubt. So werden Schwerpunktkontrollen angekündigt. "In den Wäldern rund um die Steinerne Wehr ist das Campieren, Errichten von Feuerstellen, Bauen von Anlagen und Hinterlassen von Müll strengstens verboten", weist Raphael Narrath, Ortsstellenleiter der Berg- und Naturwacht Leibnitz hin.
Betreiber weist Kritik entschieden zurück
Betreiber Franz Pratter weist die Kritik und Anschuldigungen besagter Badegäste entschieden zurück: "Die Polizei war da und es hat alles gepasst. Unsere sanitären Anlagen werden täglich geputzt und auch die Duschplätze sind sehr schön. Leider kann man es nicht allen Recht machen."
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