Schwerpunkt Lehre
Tapezierer – ein Lehrberuf mit Seltenheitswert

Starkes Team: Bernhard, Manuela und Lorenz Lackner-Kaufmann mit den Lehrlingen Rebecca Simone Bernhard und Julia Hermann. | Foto: Eva Heinrich
  • Starkes Team: Bernhard, Manuela und Lorenz Lackner-Kaufmann mit den Lehrlingen Rebecca Simone Bernhard und Julia Hermann.
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Ein Handwerk, das es nicht mehr allzu oft gibt, ist jenes des Tapezierers und Dekorateurs.

Besonders erfreulich ist es daher, dass bei der Firma "Tapezierer und Dekorateur Lackner-Kaufmann" in Straß gleich zwei junge Frauen ihre Ausbildung absolvieren. Rebecca Simone Bernhard und Julia Hermann sind beide bereits in ihrem dritten und letzten Lehrjahr. Julia Hermann hat die Stellenausschreibung über das AMS gesehen und war sofort Feuer und Flamme für den Beruf. Sie pendelt dafür sogar extra jeden Tag von Graz nach Straß. Rebecca Simone Bernhard hat die Fachschule Neudorf absolviert. Im Rahmen des Berufspraktikums hat sie bei Manuela Lackner-Kaufmann in den Beruf hineinschnuppern dürfen und ist dabei geblieben.

Kreativität ist gefragt

"Ich liebe den Beruf, weil ich meine Kreativität ausleben kann und es total abwechslungsreich ist. Und es ist schön, aus etwas Altem wieder was Neues zu schaffen", betont Julia Hermann, und Rebecca Simone Bernhard ergänzt: "Es ist schön, wenn man das fertige Ergebnis seiner Arbeit sieht. Am liebsten nähe ich Vorhänge."
Lehrherrin Manuela Lackner-Kaufmann hat das Unternehmen vor 19 Jahren gegründet und seitdem circa zehn Lehrlinge ausgebildet. "Es wird immer schwieriger, Lehrlinge zu finden. Wir sind auf vielen Berufsmessen, gehen in Schulen, aber dennoch meldet sich kaum jemand", informiert die Chefin. Als sie selbst noch Lehrling war, war der Beruf des Tapezierers und Dekorateurs fest in Männerhand. "Mittlerweile haben die Frauen aber extrem aufgeholt", freut sich Manuela Lackner-Kaufmann.

Vielseitiger Beruf

Das Aufgabengebiet eines Tapezierers und Dekorateurs ist sehr abwechslungsreich: Von Polsterungen (Antiquitäten, aber auch moderne Stücke) über Vorhänge bis hin zu Sonnenschutz, Bettwaren und dem Tapezieren der Wände spannt sich die Bandbreite.
"Man hat in diesem Beruf einfach viele Erfolgserlebnisse, wenn man den direkten Vorher/Nachher-Vergleich bei einer Restaurierung sieht. Und die Freude der Menschen über das Lieblingsstück, das wieder in neuem Glanz erstrahlt, ist riesengroß", betont die Lehrherrin.
Wobei sich die Lehrlinge und die Chefin einig sind, ist der Nachhaltigkeitsgedanke. Anstatt einen alten Sessel oder ein altes Sofa sofort wegzuschmeißen, sollte man nachfragen, ob es nicht restauriert werden kann.

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