Tierheims Franziskus: Wer hilft ?
Das Land lässt das Team des Tierheims Franziskus weiter im Regen stehen.
Die WOCHE berichtete über den finanziellen Engpass des Tierheims Franziskus in Rosental. Obmann des Tierheims, Günter Haider zeigte sein Verständnis für die notwendigen Sparmaßnahmen, aber nicht auf Kosten der Tiere.
Nach dem Verteilerschlüssel soll das Tierheim Franziskus um die Hälfte weniger Förderungen bekommen als andere Einrichtungen in der Steiermark. Haider stellte diesbezüglich eine Anfrage an das Büro von Landesrates Johann Seitinger – ohne Erfolg. Dem Obmann wurde vorgeworfen, dass die Tierarztkosten zu hoch wären. Doch nach Vorlage aller Unterlagen seiner Steuerberatungskanzlei konnte er beweisen, dass die Kosten seit fünf Jahren konstant um die 60.000 Euro pro Jahr liegen und nie Anlass zu einer Beanstandung gaben.
Bürgermeister verunsichert
„Dabei muss erwähnt werden, dass bei einer jährlichen Vergabe von 300 Tieren mehr als 90.000 Euro an jährlichen Tierarztkosten anfallen“, erläuterte Haider. „Durch Aussendungen der FA 10a und der Bezirksverwaltungsbehörde sind die Bürgermeister der Region derart verunsichert, ob das neu eröffnete Tierheim noch existiert und fragen wo streunende Tiere jetzt untergebracht werden sollen. Selbstverständlich sind wir laut Fördervertrag verpflichtet für die nächsten zehn Jahre ein Tierheim zu betreiben und sind auch bereit dazu, wenn wir Förderungen erhalten, die sich annähernd an denen anderer, auch noch nicht eröffneter, Tierheime orientieren“, so die Reaktion Haiders. Der Obmann will den Vertrag aus rechtlichen Gründen nicht unterschreiben. „Denn mit den jährlichen 100.000 Euro können gerade Gebäude- und Personalkosten bezahlt werden.
„Nach Rücksprache mit unserem Steuerberater gibt es noch ein Schreibstück über die Situation. Ich kann keinen Vertrag unterschreiben, wenn ich schon vorher weiß, dass ich ihn nicht ordnungsgemäß erfüllen kann. Es fallen ja noch Betriebskosten, Rechnungen für Tierarzt und Futter für die Tiere an“.
Um den Tierheimbetrieb auf laufen zu halten, greift der Tierarzt seine privaten Reserven an. Die Mitarbeiter des Tierheims hoffen auf baldige Klärung.
Renate Sabathi
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