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Verein schützt bedrohte Wiedehopfe mit Brutkastenprojekt

Der Wiedehopf ist unverkennbar und auch in Mitteleuropa allgemein bekannt, obgleich man ihn nur selten in freier Natur beobachten kann. | Foto: Tiefenbach
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  • Der Wiedehopf ist unverkennbar und auch in Mitteleuropa allgemein bekannt, obgleich man ihn nur selten in freier Natur beobachten kann.
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Im Jahr 2020 tauchte erstmals ein Wiedehopf im Naturgarten des Vereins naturstark.jetzt auf und verzauberte die Mitglieder mit seiner Erscheinung. Die Präsenz eines zweiten Wiedehopfs deutete zudem auf eine Brut in der Nähe hin. Christa Rakovic, Obfrau des Vereins, erinnert sich begeistert an diesen Moment und beschloss, dem Vogel und seiner Art zu helfen.

LEIBNITZ. "Wir haben Wiedehopfe immer wieder in unserem Garten und es dauerte einige Wochen, bis ich sie vor die Kamera bekam. Es gibt rundherum sechs verlassene bebaute Grundstücke mit mehr oder weniger wilden Gärten, wo sich sehr alter Baumbestand und alte Hütten befinden", berichtet Christa Rakovic und beschreibt damit den idealen Lebensraum für den Zugvogel.

 "Es schien wie ein Fabelwesen aus einer anderen Welt", beschreibt Christa Rakovic den Moment, als sie den ersten Wiedehopf gesichtet hat. | Foto: Naturstark.Jetzt
  • "Es schien wie ein Fabelwesen aus einer anderen Welt", beschreibt Christa Rakovic den Moment, als sie den ersten Wiedehopf gesichtet hat.
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"Nachdem Wiedehopfe bei uns in Leitring eingezogen sind, wuchs die Idee, auch Wiedehopf-Brutkästen für die Allgemeinheit zu bauen. Ein Ornithologe schätzte die benötigte Zahl auf 60 für die Südweststeiermark", so Rakovic weiter. Die Anleitung zum Bau erhielt man bereits 2022 von der Europaschutzbeauftragten Andrea Bund.

Workshops und Challenges

Im Rahmen des Projekts "Wiedehopf" veranstaltet der Verein Workshops aber auch Challenges an Schulen in unserem Bezirk. So rief man beispielsweise im Jänner zur "Schraubenzieher-Challenge": Interessierte Schulen, Unternehmen, Sozialeinrichtungen und Vereine erhielten das Material, das ausschließlich durch Vereinsgelder finanziert wurde und durften selbst entscheiden wie viele Brutkästen sie bauen.

Auch Klienten des Kompetenzzentrums Leibnitz haben sich am Bau der benötigten 60 Brutkästen beteiligt. | Foto: Naturstark.Jetzt
  • Auch Klienten des Kompetenzzentrums Leibnitz haben sich am Bau der benötigten 60 Brutkästen beteiligt.
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"Wir bedanken uns von Herzen für die vielen fleißige Hände bei den Schülerinnen und Schülern der MS St. Georgen an der Stiefing und der MS Wolfsberg, sowie bei den Klientinnen und Klienten der Lebenshilfe Arnfels und Leibnitz, sowie dem Team der Tischlerei Kompetenz Leibnitz".
Christa Rakovic, Obfrau des Vereins naturstark.jetzt

Finale eines Herzensprojekts

Mittlerweile befinde man sich im Finale des Projekts, lässt der gemeinnützige Verein wissen, und lädt Interessierte Bürgerinnen und Bürger am 9. und 10. März 2024 jeweils von 9 bis 12 Uhr auf den Parkplatz des Naturparkzentrums Grottenhof ein um das faszinierendes Wiedehopf-Projekt vorzustellen. Im Rahmen dieser Veranstaltung werden auch Wiedehopf-Brutkästen an ausgewählte Personen vergeben.

Die Verteilung der Brutkästen richtet sich an Personen, die bereits Wiedehopfe in ihrer Umgebung gesichtet haben oder von Brutpaaren im vergangenen Jahr wissen. Engagierte Privatpersonen, Bio-Winzerinnen und -winzer sowie Landwirte aus der Süd- und Weststeiermark sind herzlich willkommen.
"Erstaunlich schön, wieviel die Schüler bereits über unsere Natur wissen", freut sich die Obfrau des Vereins nach den Workshops in Schulen wie der MS Wolfsberg. | Foto: Naturstark.Jetzt
  • "Erstaunlich schön, wieviel die Schüler bereits über unsere Natur wissen", freut sich die Obfrau des Vereins nach den Workshops in Schulen wie der MS Wolfsberg.
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Wilde Gärten sind der ideale Lebensraum

Wiedehopfe sind bedroht und stehen auf der roten Liste. Es wird immer schwieriger, geeignete Nisthöhlen in alten Baumbeständen zu finden, und unsere Landschaft hat sich in den letzten 50 Jahren verändert. Monokulturen und Bodenversiegelung haben negative Auswirkungen auf das Leben seltener Tiere. Daher ist es umso wichtiger, diesen faszinierenden Vögeln ab Mitte März, wenn sie die 6000-8000 Kilometer aus Afrika hinter sich haben, einen sicheren Brutplatz in Form von Brutkästen anzubieten.

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Der Wiedehopf ist unverkennbar und auch in Mitteleuropa allgemein bekannt, obgleich man ihn nur selten in freier Natur beobachten kann. | Foto: Tiefenbach
Die speziell angefertigten Wiedehopf-Brutkästen sind von beeindruckender Größe und mit einer Innenverkleidung und Sägespänen zur Auspolsterung versehen.  | Foto: Naturstark.Jetzt
 "Es schien wie ein Fabelwesen aus einer anderen Welt", beschreibt Christa Rakovic den Moment, als sie den ersten Wiedehopf gesichtet hat. | Foto: Naturstark.Jetzt
Auch Klienten des Kompetenzzentrums Leibnitz haben sich am Bau der benötigten 60 Brutkästen beteiligt. | Foto: Naturstark.Jetzt
"Erstaunlich schön, wieviel die Schüler bereits über unsere Natur wissen", freut sich die Obfrau des Vereins nach den Workshops in Schulen wie der MS Wolfsberg. | Foto: Naturstark.Jetzt
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