A9 zwischen Leibnitz und Vogau wird ab Ende April zur Großbaustelle

Als ASFiNAG Referenten informierten Bauabteilungsleiter Franz Fegelim (l.) und Projektleiter Manfred Pech.
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Für die von dem gewaltigen Bauprojekt im Bereich Leibnitz betroffenen Anrainer fand am Montag, dem 26. März auf ausdrücklichen Wunsch von NRAbg. Josef Muchitsch im Gasthaus Mehana (vormals "AC Linden Stüberl“) vis-á-vis dem AC Linden Platz eine einstündige Anrainerinformation statt. Dazu hatte die ASFiNAG eine ganze Reihe von Experten aufgeboten.

Wunsch nach Lärmschutz

„Wir haben zu diesem Informationsabend die Bewohner aus dem Bereich östlich der B 67 und westlich der Autobahn eingeladen. Angemeldet haben sich 21, gekommen sind weniger“, bemerkte Bgm. Helmut Leitenberger bei der Begrüßung. Entsprechender Lärmschutz an der Autobahn sei ein bereits lang gehegter Wunsch der Bevölkerung, so der Bürgermeister, weil das Verkehrsaufkommen nicht weniger werde.

Information der ASFiNAG

„Die ASFiNAG ist in voller Stärke gekommen, um zu informieren, was kommt und zu zeigen, dass wir für sie da sind. Auf Wunsch von NRAbg. Josef Muchitsch wollen wir klare Informationen über die Baustelle geben“, betonte ASFiNAG Geschäftsführer Rainer Kienreich bei der Vorstellung der ASFiNAG Vertreter.
Die ASFiNAG sorgt für die Instandsetzung des Freilandbereiches und von Brücken, sowie die Erneuerung von Lärmschutzwänden im Abschnitt zwischen Leibnitz und Vogau auf beiden Richtungsfahrbahnen, einschließlich der Sanierung der Anschlussstellen Leibnitz und Vogau.

Das Großprojekt im Detail

„Das Projekt betrifft neun Brücken, 190.000 Quadratmeter Freiland, zwei Anschlussstellen, 15.000 Quadratmeter Lärmschutzwände, Leiteinrichtungen sowie Entwässerungsmaßnahmen. Dafür investiert die ASFiNAG rund 25 Millionen Euro, die zu 100 Prozent durch Mauteinnahmen finanziert wird“, offenbarte ASFiNAG Bauabteilungsleiter Franz Fegelim.
"Die Sanierung ist notwendig, weil Straßen und Bauwerke ihre Lebensdauer erreicht haben, wir sie an den neuesten Stand der Technik anpassen und für eine bestmögliche Streckenverfügbarkeit sorgen wollen", so Bauabteilungsleiter Franz Fegelim.
Der voraussichtliche Terminplan sieht den Beginn der Bauarbeiten Ende April 2018 vor. Anfang November 2018 soll für heuer Schluss sein. Weiter gehen wird es im April 2019 bis Ende Oktober 2019. "Samstag Nachmittag und Sonntag, bzw. in der Nacht sind keine Arbeiten geplant, mit Ausnahme der Versetzung von Betonleitwänden", hob Fegelim hervor.

Zeiten mit Auswirkungen

Baulärm, Schmutz und Verkehrsbehinderungen während der Generalsanierung stehe für die Zukunft, so Fegelim, mehr Sicherheit, Ruhe und eine maximale Streckenverfügbarkeit als Mehrwert gegenüber.
Auswirkungen auf den Verkehr durch die Einrichtung der Baustellenverkehrsführung gäbe es jeweils für eine Woche Ende April, Mai und Juni. Lärm verursache heuer die Betondeckenabtragung im Zeitraum zwischen Anfang Juli und Anfang August.

Baumaßnahmen im Detail

Projektleiter Manfred Pech erklärte die Baumaßnahmen. "Große Materialmengen wegzuschaffen haben wir durch dem Abbruch alter Decken, dem das Aufbringen, neuer Lärm mindernden Fahrbahndecke folgen wird", so Pech.

Neue Radfahrspuren

"Bei der Hasendorfer- und der Unter-Gralla-Brücke werden Radfahrspuren dem neuen Radverkehrskonzept entsprechend mit errichtet", ergänzte Bgm. Leitenberger. Der neue Umdasch Standort werde, so Bgm. Leitenberger, vom Autobahnstumpf mittels neuer Industriestraße entlang der A9 aufgeschlossen.

Auskünfte über Details

Nähere Informationen und Detailfragen werden unter Tel. 050108 14 226 jeweils Dienstag von 15 bis 17 Uhr oder per E-Mail an: manfred.pech@asfinag.at beantwortet.

Forderung nach dreispurigen Ausbau der A9

In einer Petition an das Infrastrukturministerium und die ASFiNAG forderten Mitte Februar Leibnitzer ÖVP-Bürgermeister und die Wirtschaftskammer eine dritte Spur für die Pyhrnautobahn (A9) zwischen Graz und Spielfeld. ÖVP-Bezirksparteiobmann Bgm. Joachim Schnabel argumentierte damit, dass viele Pendler zu Stoßzeiten im Stau stünden und eine dritte Fahrspur Vorteile für die Wirtschaftsentwicklung habe.
Mit dieser Forderung haben wir im Anschluss an die montägige Anrainerinformation in Leibnitz im Zusammenhang mit der Generalsanierung der A9 zwischen Leibnitz und Vogau auch die ASFiNAG konfrontiert und folgende Mitteilung erhalten:
„Die ASFINAG überprüft laufend Bundesstraßenstreckenabschnitte, welche aufgrund des prognostizierten Verkehrsaufkommens kurz- aber auch mittelfristig eine hohe verkehrliche Auslastung aufweisen werden. Die Überprüfungen erfolgen in einem ersten Schritt mittels Studien, bei welchen technische Lösungen zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit ausgearbeitet werden. Auch für den A9 Streckenabschnitt zwischen dem Knoten Graz-West und der Halbanschlussstelle Hengsberg werden Untersuchungen durchgeführt, welche im Jahre 2018 abgeschlossen sein werden. Auf Basis der Ergebnisse werden anschließend die erforderlichen weiteren Schritte durch die ASFINAG eingeleitet. Die Umsetzung des Ausbaus wird in diesem Fall ab Mitte der 2020-er-Jahre angestrebt“, erklärte uns auf Anfrage ASFiNAG Pressesprecher Walter Mocnik.
„Der durch die Generalsanierung betroffene Abschnitt, der noch Reserven hinsichtlich Leistungsfähigkeit hat, wird im zweiten Schritt – jedenfalls aber vor Umsetzung des prioritären Abschnittes Knoten Graz bis Hast Hengsberg - ebenfalls einer genaueren Untersuchung unterzogen. Die Generalsanierung schließt einen dreistreifigen Ausbau bis zum Ballungsraum Leibnitz bzw. weiter südlich jedenfalls nicht für Jahrzehnte aus“, heißt es in der Anfragebeantwortung von Pressesprecher Mocnik nach den Möglichkeiten für eine von ÖVP Bürgermeistern aus dem Bezirk Leibnitz geforderten dreispurigen Ausbau der A9 zwischen Graz und Spielfeld.

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