Leutschach
Alte Politprofis und neue Namen rittern um einen bunteren Gemeinderat
Nach der mit leichten Wehwehchen beschlossenen Gemeindefusion der vier Rebenlandgemeinden 2015, haben sich damals die ehemaligen ÖVP-Vorstände der Altgemeinden Schlossberg, Glanz, Eichberg und Leutschach in der "ÖVP Leutschach an der Weinstraße" die vordersten Listen-Plätze brüderlich geteilt und mit stattlichen 74 % der Stimmen und 17 von 21 Mandaten sowie gleich allen fünf Vorstandsmitgliedern ordentlich abgesahnt.
"Damit konnte man ohne große Gegenwehr in Leutschach mehr verwalten als gestalten", so meinen es zumindest die politischen Mitbewerber. Nicht immer zur Freude auch innerhalb der ÖVP, aber angesagte Revolutionen bleiben ja meist aus: Während gerüchteweise immer wieder von einer ÖVP Abspaltung und diversen Namenslisten gemunkelt wurde, bleibt beim Team um Bürgermeister Erich Plasch nun doch wieder alles beim Alten. Das soll sich, wenn es nach den drei politischen Mitbewerbern geht, diesmal ändern. Während die ÖVP also auf bewährte Kräfte setzt und mit der beinahe identen Liste wie 2015 wenig neue Gesichter präsentiert, wittern SPÖ, FPÖ und die Liste "Wir für euch" ihre Chance diesmal eine nächste schwarze Alleinregierung zu verhindern. Dazu setzt man bei der SPÖ mit Karl-Heinz Bandur und der FPÖ mit Franz Hubert Gaube auf neue Spitzenkandidaten.
Neuer Überraschungskandidat
Für die Überraschung sorgt der diplomierte Krankenpfleger Timm Leinert, der mit einem sehr jungen Team für "Parteiunabhängigkeit und Transparenz" sorgen will. Während bei "Wir für euch", SPÖ und FPÖ zumindest jeweils auf dem 4. Listenplatz eine Frau zu finden ist, sind weibliche Stimmen bei der ÖVP, anders als beim Reisverschlusssystem in Bund und Land, mit den Plätzen 9, 10 und 11 eher Mangelware. Eine Art "Fairnessabkommen" zwischen den wahlwerbenden Parteien gibt es in Leutschach nicht, den großen Wahl-Aufreger hat es bis jetzt auch noch nicht gegeben.
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