Gemeinden sind bereit für die Ehe
Bürgermeister von Deutsch Goritz und Ratschendorf planen Zukunft zu zweit.
Ein klares Zeichen in Sachen Gemeindestrukturreform gaben Heinrich Tomschitz, Bürgermeister von Deutsch Goritz und Amtskollege Anton Stradner aus Ratschendorf bei einer Pressekonferenz ab. Als Ort dafür wurde das Gemeindeamt Deutsch Goritz gewählt, das – geht es nach den beiden Politikern – künftig die Anlaufstelle für die Bürger einer vereinten Gemeinde sein soll. "Verlobt sind wir ja schon. Wenn das Land es so will, sind wir bereit, die Ehe 2015 zu schließen", so Anton Stradner überzeugt.
"Unsere beiden Gemeinden arbeiten seit Jahrzehnten zusammen – sei es nun das Standesamt, der Kindergarten, die Volksschule oder auch das Vereinsleben. Außerdem gehen keine Arbeitsplätze verloren", argumentiert Heinrich Tomschitz. In beiden Gemeinden gab es einen einstimmigen Gemeinderatsbeschluss für den Zusammenschluss.
"Die Sorge vor dem Termin im Juni bei der Bezirkshauptmanschaft in Bad Radkersburg war, dass die Größe nicht ausreichen würde", äußert Stradner anfängliche Bedenken. Diese verpufften jedoch, als man letztendlich dem gestellten Anforderungsprofil entsprach. Auch beim Land Steiermark standen die Ampeln auf Grün.
"Das ist ein positives Beispiel dafür, wie man den Prozess begehen kann", begrüßt Landtagsabgeordneter Anton Gangl die Einstellung der Gemeindeoberhäupter. Er betont, dass beide Gemeindewappen erhalten bleiben und die Option des Ortsteilbürgermeisters besteht.
Erstes Projekt in Planung
Der Tatendrang der Bürgermeister ist mit dem Willen zur Kooperation nicht gestillt. Noch im Jänner werden mit den Gemeinderäten künftige Projekte ins Auge gefasst. Fest steht die Sportplatzsanierung. Dieser sei ein beliebter Treffpunkt für die Bürger von Ratschendorf und Deutsch Goritz, die laut Stradner und Tomschitz hinter ihrem Beschluss stehen.
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