Seibersdorf hängt zwischen Seilen
![In Seibersdorf sind die Tendenzen klar. Man hat einfach mehr mit St. Veit als mit Murfeld gemeinsam.](https://media04.meinbezirk.at/article/2013/05/22/6/5453896_L.jpg?1560848894)
- In Seibersdorf sind die Tendenzen klar. Man hat einfach mehr mit St. Veit als mit Murfeld gemeinsam.
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Bewohner der
Katastralgemeinde
zieht es nach
St. Veit am Vogau.
Das Thema Gemeindefusion im ehemaligen Bezirk Radkersburg bleibt spannend. Während man in Klöch und in Tieschen mit St. Anna am Aigen und Frutten-Gießelsdorf schon seit geraumer Zeit am Verhandlungstisch sitzt, kommt jetzt auch im Westen wieder richtig Bewegung ins Spiel.
Und zwar in Murfeld. Weder Verhandlungen mit Weinburg, St. Veit am Vogau und St. Nikolai ob Draßling, noch die bei einer Bürgerbefragung präferierte Variante mit Straß, Spielfeld, Vogau und Obervogau führten zu einer potenziellen Fusion.
Nun machen die Bürger mobil. Ebenso wie die Gemeinde Weinburg zieht es Einwohner der Katastralgemeinde Seibersdorf nach Leibnitz zur Gemeinde St. Veit am Vogau.
Noch bis 1968 stand Seibersdorf auf eigenen Beinen, bevor man gemeinsam mit Lichendorf, Oberschwarza und Weitersfeld zwangsfusioniert wurde. Dieses Mal will man seinen eigenen Willen durchsetzen, wie Hannes Scheucher von der Bürgerinitiative KG Seibersdorf klarstellt: "Ich habe schon im Herbst 2011 mit Bürgermeister Wonisch gesprochen, dass er mit den Leuten reden soll. Seibersdorf liegt ein wenig abseits von den anderen Katastralgemeinden. Wir waren schon immer in Richtung St. Veit orientiert. Das betrifft die Vereine, die Schulen und die Pfarre", so Scheucher.
Schwarz auf weiß
Bei einer von ihm initiierten Unterschriftenaktion sprachen sich über 95 Prozent der Seibersdorfer für einen Anschluss an St. Veit aus. Nach vergeblichen Anträgen beim Gemeinderat erkundigte man sich beim Land, ob der Wechsel der KG möglich wäre und erhielt die Auskunft, dass dafür in beiden Gemeinden ein Gemeinderatsbeschluss nötig sei. Dieser besteht auf Seiten von St. Veit, nicht aber in Murfeld.
Offen für die Seibersdorfer zeigt sich Manfred Tatzl, Bürgermeister von St. Veit am Vogau: „Mit einem Satz: Man kann nur positiv dazu stehen. Wenn es die Möglichkeit gibt, muss man alles versuchen. Die Seibersdorfer sind willkommen." Auch Murfelds Bürgermeister August Wonisch vertritt seine Meinung glasklar: "Entweder gehen alle oder keiner."
Wolfgang Wlattnig von der zuständigen Landesabteilung merkt an, dass die Abspaltung von Seibersdorf die Überlebensfähigkeit der Gemeinde Murfeld gefährden würde. Eine Abtrennung erscheine deshalb aus jetziger Sicht vom Land nicht genehmigungsfähig.
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