Nach 33 Jahren
Leibnitz ist wieder Judo-Bundesligameister

Die SU Raiffeisenbank Leibnitz ist Österreichischer Mannschaftsmeister im Judo 2025! | Foto: Oliver Sellner
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Das Frauen-Bundesligateam der SU Leibnitz hat es vollbracht: Ohne eine einzige Saisonniederlage brachten sie den Meistertitel heim, den dritten der Vereinsgeschichte.

LEIBNITZ. Für den Obmann der SU Raiffeisenbank Leibnitz hätte es kein schöneres Geschenk geben können: Norbert Wiesner feiert diese Woche seinen 60er – und wurde vom Frauenteam mit dem Bundesligatitel beschenkt. Beim Final Four am vergangenen Samstag in Gmunden holten die Leibnitzerinnen den Österreichischen Judo-Meistertitel, nach 1986 und 1992 der dritte für die Sportunion Leibnitz.

Gold für die Meister-Judoka aus Leibnitz | Foto: GEPA
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Die Raiffeisen-Arena in Gmunden war mit 2.200 Zuseherinnen und Zusehern restlos ausverkauft, die Kämpfe wurden live auf ORF übertragen. "Es herrschte eine tolle Atmosphäre", erzählt Wiesner.

Ungeschlagen zum Titel

Ohne eine einzige Niederlage in der Vorrunde ging Leibnitz ins Final Four. "Wir galten aber nicht als Favoriten", so Obmann Norbert Wiesner. Die Leibnitzerinnen mussten Staatsmeisterin Lisa Grabner (Kreuzbandriss) und Kristina Raffler (beruflich verhindert) vorgeben. Der erwartete Finalgegner UJZ Mühlviertel hatte sich mit zwei Neuzugängen verstärkt.

So fieberten die Leibnitzer Judoka am Mattenrand mit. | Foto: GEPA
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Im Halbfinale wartete zuerst das Team PSV Flachgau. "Wir wussten, dass dies kein leichter Gegner sein würde, der Kampfverlauf bewies dies", so Wiesner. "Wir lagen 0:2 zurück, konnten aber die Partie noch drehen." Maya Kochauf, Michaela Höllwart, Larissa Sickinger und Kathi Tanzer behielten die Nerven und besiegten ihre Gegnerinnen souverän.

Dramatisches Finale

Im Finale ging es dann wie erwartet gegen Titelverteidiger Mühlviertel: Lisa Tretnjak eröffnete die Partie – Ippon-Sieg, 1:0. Danach kam die 16-jährige Schwergewichtlerin Michaela Höllwarth (Lizenzkämpferin von Bischofshofen) zum Einsatz, der Kampf endete mit einer knappen Niederlage – 1:1. Kathi Tanzer und Maya Kochauf stellten souverän auf 3:1.

Lisa Tretnjak legte mit dem 1:0 den Grundstein zum Finalsieg. | Foto: GEPA
  • Lisa Tretnjak legte mit dem 1:0 den Grundstein zum Finalsieg.
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Larissa Sickinger (Lizenzkämpferin von Salzburg) stellte in einem an Dramatik nicht zu überbietenden Kampf, in der dritten Minute der Extrazeit auf 4:1 – damit war der Titel für die SU Leibnitz besiegelt.

Das war's: Larrissa Sickinger holte den entscheidenden Sieg zum Titelgewinn. | Foto: GEPA
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Im letzten Kampf lieferte Verena Hiden (trat eine Gewichtsklasse höher an) gegen die Olympia- und WM-Fünften Lulu Piovesana einen unglaublichen Fight. Hiden führte sensationell bis eine Minute vor Schluss, musste sich aber doch noch geschlagen geben.

Verena Hiden schlug sich gegen Olympia-Starterin Lulu Piovesana gut. | Foto: GEPA
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"Ich bin unglaublich stolz auf mein Team – der Stellenwert ist riesengroß, nach 33 Jahren wieder diesen Titel nach Leibnitz geholt zu haben. Umso mehr, weil wir alle Kämpfe – sowohl im Grunddurchgang als auch heute beim Final Four – für uns entschieden haben", freute sich Coach Philipp Ackerl. "Wir sind eine richtig eingeschworene Truppe. Selbst Leihgabe Larissa Sickinger trainiert regelmäßig mit uns, auch sie hat ein großes Herz für Leibnitz!"

Karriereende für Tanzer

Für eine ist der Meistertitel auch ein Abschied: Kathi Tanzer, die es dank der SU Leibnitz im letzten Jahr zu Olympia geschafft hat, beendet ihre Karriere. "Nach dem Urlaub hatte ich sechs Kilogramm zu viel, aber das harte Training der letzten zwei Monate hat sich ausgezahlt", so Tanzer, die sich nach zwei Kreuzbandrissen die letzten paar Jahre in Leibnitz wieder nach oben gekämpft hat. "Ich bin froh, dem Verein heute etwas zurückgegeben zu haben – Leibnitz hat mich in den letzten Jahren extrem unterstützt."

Aus, vorbei: Kathi Tanzer beendete mit dem Meistertitel ihre Judo-Karriere. | Foto: GEPA
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In der Sportunion kommt bereits was nach: Lisa Tretnjak aus Leibnitz oder Verena Hiden aus St. Stefan/Stainz, die beide auch schon Staatsmeistertitel im Einzel geholt haben und international antreten.

Vereinsobmann Norbert Wiesner verwies auf den großen Zusammenhalt der Mannschaft sowie die exzellente Arbeit der verantwortlichen Trainer Philipp Ackerl und Gernot Wenzel: "Hinter diesem Erfolg stehen viele Menschen, die sehr viele Puzzlesteine lieferten." Wiesner ist es gelungen, aus diesen Puzzlesteinen ein Meisterpuzzle zu formen.

Mit dabei in Gmunden war auch Vereinsgründer und Urgestein Herbert Wiesner mit seinen 83 Jahren. Er hatte die SU Leibnitz schon 1986 und 1992 zum Titel geführt. Gefeiert wird der Titel nun bei der Weihnachtsfeier am 5. Dezember.

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