Flächendeckende Maut erhitzt die Gemüter

Wehren sich gegen die Maut: K. Fink, J. Hackl, J. Lampl, G. Wohlmuth, F. Glanz und J. Majcan.
  • Wehren sich gegen die Maut: K. Fink, J. Hackl, J. Lampl, G. Wohlmuth, F. Glanz und J. Majcan.
  • hochgeladen von Eva Heinrich-Sinemus

Derzeit wird über eine flächendeckende Maut in ganz Österreich diskutiert, was der Wirtschaftskammer sauer aufstößt. Aus diesem Grund wurde zur Informationskampagne unter dem Titel "Flächendeckende Maut – Mega-Maut? Nein, danke!" eingeladen.

Anschlag auf die Wirtschaft

"Falls diese Idee umgesetzt wird, ist dies ein massiver Anschlag auf die regionale Wirtschaft", so Regionalstellenobmann Johann Lampl. Betroffen von der neuen Maut wären alle Fahrzeuge über 3,5 Tonnen, die auf Landes- oder Gemeindestraßen unterwegs sind. Mit der neuen Maut würde sich jeder gefahrene Kilometer um rund 30 Cent verteuern, was vor allem in den Sparten Handel und Transport schwer wiegt. So würde zum Beispiel ein Busunternehmen mit 39 Fahrzeugen eine Zusatzbelastung von einer halben Million Euro haben.

Konsument leidet darunter

"Da die Firmen diese Kosten allein nicht tragen könnten, würden die Preise steigen, worunter wiederum der Konsument leiden würde", so Spartenobmann für Handel Gerhard Wohlmuth, der betont, dass 17,3 Prozent der Fahrzeuge im Handel betroffen sind. Betroffen von der flächendeckenden Maut sind vor allem Güter des täglichen Bedarfs, wodurch pro Person und Jahr 77 Euro an Kaufkraft verloren gehen. "Die Hauptbetroffenen sind die Unternehmen in der Peripherie", stellt Spartenobmann-Stv. Franz Glanz klar. Dass es bereits eine flächendeckende Maut gibt, nämlich die Mineralölsteuer, wirft Johann Lampl als Argument in die Waagschale. "Die Einnahmen daraus sollten in den Erhalt der Straßen und Brücken gesteckt werden und nicht, um diverse Budgetlöcher zu stopfen." Der Widerstand gegen die geplante Maut ist österreichweit groß und gut koordiniert. Ob und wann sie umgesetzt wird, ist noch nicht klar. Die Vertreter der Wirtschaftskammer und die Spartenobmänner werden aber alles dafür tun, eine Einführung zu verhindern.

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