Mit Sexuallockstoffen gegen den Maiswurzelbohrer
Durch die Ausbringung eines Sexuallockstoffes soll die Population des Maiswurzelbohrers eingedämmt werden.
Der Maiswurzelbohrer hat im Vorjahr viel Schaden angerichtet. Um die Population einzudämmen, wurde in Weitendorf von Landwirtschaftskammer-Vizepräsidentin Maria Pein, Bauernbund-Bezirksobmann Gerald Holler, Karl Gegg und Pflanzenschutz-Beauftragten Peter Klug eine neue Methode vorgestellt.
Pheromone sollen helfen
"Bei der Bekämpfung des Maiswurzelbohrers geht die Bauernschaft neue, innovative und umweltfreundliche Wege", freut sich Maria Pein. Sie hofft, dass durch das Einsetzen von Sexuallockstoffen (Pheromonen) ein Rückgang des Befalls bewirkt werden kann. Derzeit läuft ein Großflächenversuch mit dem Sexuallockstoff auf einer Fläche von 10.000 Hektar.
Dreier-Strategie
Weiterhin wird auf die Dreier-Strategie gesetzt, die sich aus einer ausgeweiteten Fruchtfolge, dem Einbringen von Fadenwürmern oder eines Granulates bei der Aussaat und den Sexuallockstoffen zusammensetzt. "Es wird weniger Mais angebaut, dafür mehr Kürbisse, Soja und Getreide", informiert Gerald Holler. Derzeit sind auf den Maisäckern in der Region vermehrt Stelzentraktoren unterwegs, die den Sexuallockstoff ausbringen. Diese Duftstoffe verwirren die Schädlings-Männchen, die dadurch die Weibchen nicht finden und somit auch nicht befruchten können.
Verwirrmethode soll helfen
"Durch diese Verwirrmethode hoffen wir, die Schädlingspopulation eindämmen zu können", hofft Experte Peter Klug. Karl Gegg vom Verein Pflanzenschutz, dem 115 Bauern der Region angehören, hat einen Stelzentraktor angekauft und ist damit derzeit unterwegs. "Ob das Mittel den erhofften Erfolg bringt, wird sich erst im nächsten Jahr zeigen, aber wir sind optimistisch", so Gegg. Ein Vorteil der Sexuallockstoffe gegenüber allen anderen Mitteln ist, dass sie rein ökologisch und somit völlig harmlos sind. "Niemand muss Angst davor haben", beruhigt Maria Pein.
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