Älteste Rebe der Welt nach Leutschach „exportiert“
Die älteste Rebe der Welt hat nun auch in der Südsteiermark einen Nachkommen. Ein Edelreiser des mehr als 400-jährigen Weinstocks in der slowenischen Stadt Marburg, „Stara Trta“ („Alte Rebe“), wurde am 9. Mai auf der Rosenberg-Riede in Leutschach an der Weinstraße im Rahmen einer musikalisch untermalten Feier gepflanzt. Der Ableger der Rotweinrebe von der uralten Sorte „Blauer Kölner“ war ein Geschenk der Stadt Marburg an ihre Nachbarn an der Grenze als Symbol der grenzüberschreitenden Freundschaft und Wertschätzung.
Den erwähnten Weinberg mitten in Leutschach hat Topwinzer Erwin Sabathi vor wenigen Jahren mit Welschriesing-Reben prächtig bestockt. Jetzt hat er ganz oben eine aus Holzbalken gezimmerte Laube errichten lassen. Mitten drinnen in dem Reben-Refugium pflanzte er mit dem „Stadtwinzer“ von Marburg, Ing. Stane Kocutar und mit dem Marburger Vizebürgermeister Mag. Lomuko Luketic den kleinen Ableger des weltweit anerkannt ältesten Rebstocks. Leutschachs Vizebürgermeister Reinhold Elsnig und die steirische Weinkönigin Katja I. dankten der slowenischen Delegation für das Symbol der Verbundenheit, die – wie der Weinstock – Jahr für Jahr wachsen werde.
Der Rebstock in Marburg hat in vier Jahrhundert Kriege, Brände und Wetterkatastrophen überlebt. Er produziert jährlich immerhin 35 bis 55 Kilo Trauben, aus denen ein besonderer Rotwein gekeltert und in kleine Flaschen gefüllt wird. Vermutlich ist es der einzige Weinstock, dem gleich nebenan ein eigenes Museum gewidmet ist. Die „Stara Trta“ wurde übrigens schon in 60 Länder „exportiert“, unter anderem auch in den Vatikan oder auch nach Australien.
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